Hirscher kritisch

„Dachte, ich habe das Skifahren komplett verlernt“

(Bild: APA/BARBARA GINDL)

Marcel Hirscher ging hart mit sich selber ins Gericht. „Mir ist vorgekommen, ich habe das Skifahren komplett verlernt“, seufzte er nach dem Riesenslalom in Saalbach ins ORF-Mikrofon. Was nach einer regelrechten Tragödie klang, bedeutete de facto nichts Schlimmeres als Platz sechs, 77 Hundertstel-Sekunden Rückstand und immer noch die beste Platzierung eines Österreichers.

Tatsächlich war Hirschers Fahrt im zweiten Durchgang eine sehr turbulente. Gleich mehrmals war das Ausscheiden zum Greifen nah. „So bitter ist es schon lange nicht mehr gelaufen.“ Schlechtes Setup oder falsche Material-Entscheidungen wollte er jedoch nicht als einzigen Grund gelten lassen. „Mag sein, dass es besser ginge. Aber ich habe schon auch meinen Beitrag geleistet“, so Hirscher: „So schwindlig bin ich schon lange nicht mehr gefahren.“

(Bild: GEPA)

„Vom Hero zum Zero“
„Es war derselbe Ski wie in Alta Badia. Aber da sieht man, wie eng es ist. In zwei Tagen vom Hero zum Zero. Es ist schon krass: In Alta Badia habe ich mir gedacht: Ich kann gar nicht herfallen. Und heute musste ich schauen, dass ich da runterkomme“, haderte Hirscher. Es war das erste Mal seit unglaublichen 18 Riesentorläufen, dass Österreichs Alpin-Superstar nicht am Podium stand.