Zweiter Jahrestag
Berlin gedenkt der Toten vom Weihnachtsmarkt
Mit einer stillen Zeremonie ohne Bundespolitiker hat Berlin der Opfer des Attentats auf dem Breitscheidplatz vor zwei Jahren gedacht. „Noch immer ist die Wunde nicht verheilt, die dieser feige Anschlag gerissen hat“, erklärte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) bei der Kranzniederlegung am Mittwoch.
Angehörige, Vertreter des Senats und des Abgeordnetenhauses sowie viele Berliner kamen am Vormittag an der Gedenkstelle „Der Riss“ vor der Gedächtniskirche zusammen. Müller und der Präsident des Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland (SPD), legten Kränze nieder. Neben Kerzen und Blumen zierten auch gerahmte Bilder der Getöteten die Inschriften auf den Treppen der Gedächtniskirche.
Deren Pfarrer Martin Germer verlas die Namen der zwölf Todesopfer vom 19. Dezember 2016. Im Anschluss gab es eine Schweigeminute. „Tag für Tag halten viele Menschen an dieser Stelle inne, Menschen aus aller Welt“, sagte Germer. „Sie bringen damit ihre Verbundenheit mit den Opfern zum Ausdruck.“ Für den Abend war ein öffentlicher Gedenkgottesdienst in der Gedächtniskirche geplant.
„Gebete und Gedanken sind bei Opfern und Hinterbliebenen“
„Man steht noch immer fassungslos vor der Monstrosität dieser Tat“, sagte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, in Berlin. Er versicherte, es sei „ein zentrales Anliegen der Bundesregierung“, Anschlagsopfer besser zu unterstützen. Innenminister Horst Seehofer (CSU) erklärte: „Unsere Gebete und Gedanken sind heute bei den Opfern und Hinterbliebenen.“
Lastwagen in den Markt gesteuert
Der Islamist Anis Amri hatte vor zwei Jahren einen gekaperten Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt nahe dem Bahnhof Zoo gesteuert. Zwölf Menschen wurden getötet, Dutzende Menschen verletzt. Der Todeslenker selbst kam bei seiner Festnahme ums Leben, er wurde bei einer Schießerei mit der Mailänder Polizei tödlich getroffen.
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