Hadishat (7) getötet

Mutter: „Mörder soll nie wieder freikommen“

Wien
21.12.2018 05:55

Erst sprach Trauer, Verzweiflung und Entsetzen aus ihrem Blick, letztlich blieb nur Empörung übrig: Der Prozess um den Tod ihrer siebenjährigen Tochter Hadishat war für Zarema G. (35) eine Achterbahn der Gefühle. Dass dem Mörder seine Verantwortung nicht geglaubt wurde, empfindet die Frau als Genugtuung.

13 Jahre Haft und wegen seiner Gefährlichkeit Einweisung in eine Anstalt, lautete in der Nacht auf Donnerstag die - nicht rechtskräftige - Entscheidung in Wien. Die Geschworenen nahmen Robert K. (16) nicht ab, dass nur innere Stimmen ihn zum Mord am tschetschenischen Mädchen veranlasst hätten.

Im Mai wurde die kleine Hadishat im Wiener Dittes-Hof ermordet. (Bild: APA/Hans Punz, "Krone", krone.at-Grafik)
Im Mai wurde die kleine Hadishat im Wiener Dittes-Hof ermordet.

Dass so entschieden wurde, ist wesentlich dem Schlussplädoyer des Anwalts der Mutter, Nikolaus Rast, zu verdanken. Der riet den Laienrichtern: „Halten Sie sich an das Gutachten jenes Sachverständigen, der den Angeklagten kurz nach der Verhaftung gesehen hat. Er hat den aktuellsten Eindruck.“ Dozent Peter Hofmann hat Robert K. ja für zurechnungsfähig bei der Tat befunden. Werner Gerstl, der den Täter erst fünf Monate später sah, sprach hingegen von einer Schizophrenie und Unzurechnungsfähigkeit.

Anwalt Nikolaus Rast mit der Mutter und dem Bruder des Opfers. (Bild: Andreas Schiel)
Anwalt Nikolaus Rast mit der Mutter und dem Bruder des Opfers.

Dass Robert K. alles auf seine inneren Stimmen schob, empörte Mutter Zarema G. Mit dem Urteil, so Anwalt Rast, ist seine Mandantin zufrieden: „Sie hätte jedes anerkannt, sie lebt in Österreich. Dass Robert K. nicht geglaubt wurde, freut sie. Sie hofft, dass er nie freikommt, damit nie wieder jemandem das widerfahren kann, was Hadishat passiert ist.“

Peter Grotter, Kronen Zeitung

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