In Zeiten von #metoo und „Body Shaming“ sollte man sich ganz genau überlegen, was man ins Netz stellt. Das zeigt nun auch der Fall eines Aquariums im US-Bundesstaat Kalifornien. Das Unternehmen sieht sich einem Rassismus-Shitstorm ausgesetzt, weil es eine Otterdame auf Twitter als „dick“ bezeichnete.
Das Monterey Bay Aquarium postete ein Foto des übergewichtigen Otterweibchens auf Twitter und versuchte, mit ein paar Zeilen darunter ein vermeintliches Meme (lustige, satirische Bilder, die mit Text versehen sind und im Netz oft hohe Wellen schlagen) daraus zu machen. Dafür verwendeten die Mitarbeiter des Aquariums Slang-Ausdrücke und Phrasen, die gewöhnlich im afroamerikanischen Sprachgebrauch verwendet werden, um fülligere Frauen zu beschreiben.
Der Beitrag wurde zahlreich geteilt. Einige werfen dem Aquarium allerdings vor, sich mit dem Posting nicht nur über den dicken Otter, sondern auch über die afroamerikanische Gesellschaft lustig zu machen.
„Niemand sollte sich über Bilder von dicken Ottern lustig machen, deren Bilder mit Unterschriften versehen sind, die ganz eindeutig die afroamerikanische Gesellschaft verspotten“, schreibt ein Twitter-User.
Andere wiederum finden die Kritik an dem Aquarium übertrieben. „Einen Seeotter scherzhaft als ,thicc‘ (Anm. d. Red.: kurvig) zu bezeichnen, gilt jetzt offiziell als rassistisch.“
Das Aquarium bat später um Entschuldigung: Man habe sich auf bekannte Internet-Memes bezogen und nur einen Scherz machen wollen.
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