Eisenstangen als Waffe

Migranten überfallen Crew – um illegal einzureisen

Ausland
21.12.2018 22:41

Illegale Migranten haben - mit Eisenstangen bewaffnet - ein Schiff vor der britischen Küste unter ihre Kontrolle gebracht. Die vier Männer sollen sich britischen Medien zufolge als blinde Passagiere auf dem Frachtschiff Grande Tema versteckt haben. Ihre Forderung: Sie wollen nah zur Küste gebracht werden, um an Land schwimmen zu können. Die Sicherheitskräfte waren am Freitagabend damit beschäftigt, „den Vorfall so schnell wie möglich zu lösen“, so ein Sprecher laut BBC.

Der Frachter, der unter italienischer Flagge unterwegs ist, war von Nigeria nach Großbritannien unterwegs. Die blinden Passagiere wurden von der Crew bereits vor ein paar Tagen entdeckt und anschließend in eine Kabine eingeschlossen. Freitagfrüh brachen die Männer jedoch aus.

Kapitän des Frachters zieht Kreise vor der britischen Küste
Die 27-köpfige Mannschaft musste daraufhin auf die Brücke des Frachtschiffs flüchten und alarmierte die Küstenwache. Nun versucht die britische Polizei, die Kontrolle über das Schiff zurückzuerlangen. „Sie bedrohten die Crew und schnappten sich etwas, das wie Eisenrohre aussieht“, so ein Sprecher des Schiffsbetreibers gegenüber der „Daily Mail“. Der Frachter fuhr nach dem Überfall Kreise vor der britischen Küste.

Die Daten vom Automatischen Identifizierungssystems (AIS) des Frachters zeigen, dass das Schiff am Freitag Kreise vor der Küste zog. (Bild: Screenshot marinetraffic.com)
Die Daten vom Automatischen Identifizierungssystems (AIS) des Frachters zeigen, dass das Schiff am Freitag Kreise vor der Küste zog.

Während die Crew auf den Zugriff der Polizei wartet, zieht die Grande Tema nordwestlich der Küste von Margate Kreise. Währenddessen versuchen die Migranten, mit dem Kapitän des Frachters vom Deck aus zu verhandeln.

Blinde Passagiere dürften bereits seit dem Auslaufen an Bord gewesen sein
Über die Nationalität der Männer ist nichts bekannt - sie dürften allerdings schon bei der Abreise in Nigeria an Bord gewesen sein. Der Frachter hatte seit dem Auslaufen aus Lagos keine Zwischenstopps eingelegt. Die Polizei betonte, dass dieser Vorfall nicht als Entführung, Piraterie oder Terrorakt behandelt werde.

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