IS-Sondergesandter
Nächster US-Regierungsmitarbeiter schmeißt hin
Nach Verteidigungsminister Jim Mattis tritt jetzt auch der US-Sondergesandte für den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Brett McGurk, zurück. McGurk gebe seinen Posten mit 31. Dezember auf, sagte am Samstag ein Vertreter des Außenministeriums in Washington. Seit Trumps Amtsantritt im Jänner 2017 warfen bereits Dutzende Mitarbeiter das Handtuch.
Die Entscheidung wurde drei Tage nach der überraschenden Ankündigung von US-Präsident Donald Trump bekannt gegeben, alle 2000 US-Soldaten aus Syrien abzuziehen. Sie stieß bei Verbündeten im Kampf gegen den IS auf Unverständnis und ist auch in den USA höchst umstritten. Am Tag darauf kündigte Mattis seinen Rücktritt für Ende Februar an. „Sie haben das Recht auf einen Verteidigungsminister, dessen Ansichten mehr auf einer Linie mit Ihren Ansichten sind“, schrieb Mattis an Trump, ging allerdings nicht konkret auf den US-Abzug aus Syrien ein.
McGurk war noch von Trumps demokratischem Amtsvorgänger Barack Obama zum US-Sondergesandten bei der internationalen Militärallianz gegen den IS ernannt worden, Trump hatte ihn auf dem Posten belassen. Nur wenige Tage bevor Trump den vollständigen Abzug aus Syrien mit einem Sieg über den IS begründete, hatte McGurk gesagt, dass „niemand“ mit Blick auf den Kampf gegen die Terrormiliz von einer „erfüllten Mission“ spreche.
Die beiden Rücktritte sind bei Weitem nicht die einzigen: Seit Trumps Amtsantritt im Jänner 2017 warfen bereits Dutzende Mitarbeiter das Handtuch. Manche freiwillig, viele wurden aber auch aus dem Amt gedrängt.
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