Bayer Leverkusen feuert Trainer Heiko Herrlich. Und das kurz vor Weihnachten, trotz des 3:1-Sieges gegen die Hertha aus Berlin. Sein Nachfolger ist Peter Bosz, der bis Dezember 2017 für Dortmund verantwortlich war. Der Holländer erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 und bringt als Co-Trainer Hendrie Krüzen mit.
Heiko Herrlich muss Österreicher-Klub (Julian Baumgartlinger, Aleksandar Dragovic und Ramazan Özcan) Leverkusen verlassen, obwohl er vier der letzten fünf Pflichtspiele gewinnen konnte. In der Bundesliga gab es zuletzt sogar zwei Siege (2:1 auf Schalke, 3:1 gegen Hertha) in Serie. Doch die deutsche Bild-Zeitung vermutet: Die Bosse um Geschäftsführer Fernando Carro de Prada haben es Herrlich übel genommen, dass er in den letzten Spielen der vergangenen Saison die Champions-League-Qualifikation verspielte.
Voller begründet
Rudi Völler begründet die Entscheidung als Leverkusens Geschäftsführer Sport so: „Heiko Herrlich hat unserer Mannschaft im Vorjahr nach einer zuvor sehr schwierigen Saison wichtige Impulse verliehen und uns ins internationale Geschäft zurückgebracht. Bis zuletzt hatten wir die Überzeugung und den Willen, mit ihm als Cheftrainer die Wende zum Guten zu schaffen. Doch leider ist mittlerweile eine Stagnation in der Entwicklung des Teams nicht mehr zu leugnen. Auch wenn wir zum Jahresende hin wieder den Anschluss an die internationalen Plätze hergestellt haben, befinden wir uns nach der insgesamt nicht befriedigenden Halbserie in einer Situation, die einen Trainerwechsel aus unserer Sicht notwendig macht.“
„Mannschaft in der Pflicht“
Nun soll unter Nachfolger Peter Bosz alles besser werden. Der 54-Jährige, 2017 mit Ajax Amsterdam bis ins Finale der Europa League gegen Manchester United vorgedrungen, unterschrieb einen bis zum 30.06. 2020 gültigen Kontrakt. Bosz wird unterm Bayer-Kreuz von seinem Co-Trainer Hendrik „Hendrie“ Krüzen unterstützt. „Unter der sportlichen Leitung von Peter Bosz wollen wir versuchen, unseren ambitionierten Ansprüchen so schnell wie möglich wieder gerecht zu werden“, betont der Vorsitzende der Bayer 04-Geschäftsführung, Fernando Carro. „Dabei steht natürlich auch die Mannschaft in der Pflicht. Sie muss wieder regelmäßig die ohne Zweifel vorhandene Qualität abrufen, die sie im vergangenen halben Jahr leider zu selten demonstriert hat.“
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