Christian Berger machte die Bilder zum Haneke-Film "Das weiße Band", der als bester nicht englischsprachiger Film ebenfalls für einen Oscar nominiert ist. Berger, der von seiner Nominierung am Dienstag in Innsbruck bei einer Lecture erfuhr, meinte: "Die Studenten haben alle gejubelt. Seit zehn Minuten bin ich wirklich aufgeregt."
Mit Berger, Michael Haneke und Christoph Waltz (Kategorie "Bester Nebendarsteller") sind damit heuer gleich drei Österreicher im Rennen um den Oscar (siehe Video). Jetzt heißt es Daumendrücken. Vergeben werden die Oscars am 7. März.
Hanekes österreichisch-deutsch-französisch-italienische Koproduktion "Das weiße Band" konnte bereits die Goldene Palme in Cannes sowie den Golden Globe gewinnen. "Ich sehe das ganz cool", war Christian Bergers Kommentar, zwei Tage nachdem der Film "Das weiße Band" am 18. Jänner den Golden Globe erhalten hat. Er sprach damals noch vom Punktesammeln für eine Oscar-Nominierung.
Neuen "Look" kreiert
Das Geheimrezept des "weißen Bandes" ist eine Melange aus alter Filmkunst und neuen Technologien. "Wir haben einen einzigartigen 'Look' kreiert", erklärt Berger gegenüber tirol.krone.at, "wir haben das Beste der analogen und digitalen Technik kombiniert. So haben wir ein Schwarz-Weiß-Bild geschaffen, das nicht alt, sondern trotz fehlender Farben modern wirkt."
Der 1945 in Innsbruck geborene Berger ist in der internationalen Filmbranche bereits ein bekanntes "Schwergewicht": Er war neben dem "weißen Band" bei Hanekes Streifen "Die Klavierspielerin" und "Caché" für die Kamera verantwortlich und arbeitete dabei mit Schauspielsstars wie Juliette Binoche, Isabelle Huppert und Daniel Auteuil zusammen.
Ebenso liest sich die Liste der Regisseure, mit denen Berger bereits Projekte verwirklichte, wie das "Who is who" der internationalen Filmbranche: Stephen Gaghan (USA, Oscar-, Emmy und Golden-Globe-Preisträger), Luc Bondy (Schweiz, Nestroy-Preisträger), Wolfgang Glück (Österreich, Oscar-Nominierter 1987), Amos Gitai (Israel, Filmfestival-Locarno-Preisträger).
Übrigens: Seine Karriere startete Berger 1968 als freier Mitarbeiter im ORF-Landesstudio Tirol.
von Christoph Rauth und Manuel Diwosch, tirol.krone.at
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