Heimische Vögel im Garten oder auf dem Balkon zu beobachten, ist spannend. Mit Futter kann man die Tiere anlocken - aber welche Aspekte müssen dabei beachtet werden?
Das Füttern von Vögeln zur Winterzeit hat in Österreich eine lange Tradition. An den Futterstellen lassen sich die Tiere wunderbar beobachten und das ist ein Naturerlebnis für Jung und Alt. Man kann das Interesse von Kindern und die Freude an der Natur wecken und somit den Grundstein für ein späteres Umweltbewusstsein legen. Grundsätzlich sind Vogelarten, die im Winter bei uns bleiben, gut angepasst und finden auch in der rauen Zeit Futter. Aber im geschwächten Zustand und in nahrungsarmen Landschaften sind sie auf Zufütterung angewiesen. Es gibt einige wichtige Dinge zu beachten, die wir gemeinsam mit Richard Zink - Zoologe und Ornithologe sowie Leiter der Außenstelle der Vogelwarte in Seebarn - zusammengefasst haben.
Grundsätzlich kann man in Körner- sowie Weich- und Insektenfutterfresser unterscheiden. Sie können also auch mit Futter „regeln“, welche gefiederten Freunde sie künftig beobachten können! Übrigens: Wasservögel sollten kein Futter erhalten - es lockt Ratten an und verunreinigt das Wasser.
„Unsere heimischen Vögel sind auf zusätzliche Futtergabe angewiesen. Aber falsche Fütterung führt zu negativen Effekten.“
Richard Zink, Ornithologe an der Vetmeduni Wien
Von 4.-6. Jänner findet die Vogelzähl-Aktion „Stunde der Wintervögel“ statt. Es winken tolle Preise! Infos unter www.birdlife.at.
Daten und Fakten
Fragen Sie sich manchmal, warum Enten und andere Wasservögel an gefrorenen Gewässern nicht festfrieren? Der Trick, den die Tiere nutzen, ist der gleiche wie bei einem Wärmeaustauscher in Häusern! Das venöse, kühle Blut, das von den Füßen zurück zum Herzen fließt, kühlt automatisch das warme arterielle Blut, das vom Herzen kommt. Somit haben die Vögel stets kalte Füße. Das spart Energie und sorgt dafür, dass die Beine nicht festfrieren. Denn um festzufrieren, müsste Wärme abgegeben werden. Nur wenn das Eis zum Schmelzen gebracht wird, wie es ein Menschenfuß tut, würden das angetaute Eis wieder abkühlen und dabei die Entenfüße anfrieren lassen.
Maggie Entenfellner, Kronen Zeitung
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