Ein Silvesterbrauch geht mit der Zeit. Seit April 2018 reguliert ein EU-Gesetz den Bleigehalt in Produkten - das bedeutet im entferntesten Sinne auch das Aus für das Bleigießen. Waren innerhalb der EU dürfen nicht mehr als 0,3 Prozent reines Blei enthalten, die Bleigieß-Sets haben aber mehr als 70 Prozent. Eine Alternative steht auch schon parat, nämlich harmloses Wachs. krone.at fragte Passanten, wie sie zum Gesetz und dessen Folgen stehen.
Vormittag am Wiener Rochusplatz. Am Silvestertag werden an jeder Ecke letzte Besorgungen erledigt. Die einen kaufen Fisch, die anderen Brötchen. Ob das Ende des Bleigießens einen Einfluss auf die Feierlichkeiten hat?
„Das ist mir völlig wurscht“, so eine vorbeilaufende Dame. Völlig wurscht ist das Thema den meisten aber dann doch nicht. Ein Herr lässt durchklingen, was er generell von der Europäischen Union hält: „So gut die EU sein mag, letzten Endes ist die EU gesundheitsgefährdend.“
Andere haben Verständnis für das Gesetz, auch wenn es übertrieben scheint: „Es ist bekannt, dass Blei schädlich ist, aber einmal im Jahr kurz ins Wasser tauchen, da weiß ich jetzt nicht ob das sooo gesundheitsschädlich ist, da gibt es sicher Sachen, die noch gesundheitsschädlicher sind“, sagt eine Frau, deutet auf ihre brennende Zigarette und fängt an zu lachen.
„Was denen noch alles einfällt, was man verbieten soll und nicht“, meint ein offenbar gereizter Pensionist. Bezüglich Gesundheitsgefahren, antwortet er salopp: „Ich weiß von niemandem, der schon daran gestorben ist.“
„Ich habe keine Ahnung“, sagt ein junger Mann. „Ist das umweltschädlich?“ krone.at antwortet mit „Ja“. Er erzählt von der Wachs-Alternative und ist sich sicher: „Die Zukunft wird genauso gut sein - auch ohne Blei.“
Viele denken dann schon an die Zukunft. „Das ist überhaupt gefährlich für die Kinder“, meint ein Pensionist.
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