Der positive Trend am Arbeitsmarkt hält an, die Zahl der Arbeitslosen ist erneut gesunken. Inklusive AMS-Schulungsteilnehmern waren Ende Dezember 413.936 Personen auf Arbeitssuche - ein Rückgang von 6,7 Prozent gegenüber 2017. Nach nationaler Definition sank die Arbeitslosenquote um 0,7 Prozentpunkte auf 8,7 Prozent, gab das Sozialministerium zum Jahreswechsel bekannt. Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) zeigten sich erfreut: „Auf diesen Erfolgen dürfen wir uns aber nicht ausruhen, sondern müssen weiterhin Maßnahmen setzen, damit wir die Arbeitslosen personalisiert weiterbilden und so schnell als möglich wieder am ersten Arbeitsmarkt integrieren können“, erklärten sie in einer gemeinsamen Aussendung.
Während die Zahl der Arbeitslosen bei Inländern um 8,4 Prozent zurückging, verringerte sie sich bei Ausländern nur um 1,0 Prozent. Auch ältere Personen ab 50 Jahren waren am Arbeitsmarkt benachteiligter, hier reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 2,3 Prozent. Bei Jugendlichen (unter 25 Jahre) betrug der Rückgang 9,5 Prozent.
„Müssen die gute Konjunktur nutzen“
„Wir müssen die gute Konjunktur nutzen, um möglichst viele Personen in Beschäftigung zu bringen“, sagte Schramböck, die Verbesserungsbedarf bei der Lehrausbildung sieht. „Gleichzeitig müssen wir uns auch bewusst sein, dass viele Fachkräfte nicht am heimischen Arbeitsmarkt zu finden sind“, so Schramböck unter Verweis auf die Einführung einer regionalen Mangelberufsliste und die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte.
Starker Rückgang im Tourismus
Überdurchschnittlich stark sind die Arbeitslosenzahlen im Dezember im Tourismus zurückgegangen. Der Rückgang betrug 8,3 Prozent auf 33.190 Arbeitslose. Auch am Bau sank die Arbeitslosigkeit trotz Wintereinbruchs im Jahresvergleich um 7,3 Prozent. Von der guten Lage am Arbeitsmarkt profitierten Männer (minus 7,5 Prozent) generell mehr als Frauen (minus 3,9 Prozent).
Bei Langzeitarbeitslosen (länger als zwölf Monate vorgemerkt) verzeichnete das Sozialministerium ein Minus von 14,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote nach EU-Definition sank um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent, die Jugendarbeitslosenquote nach Eurostat-Berechnung stieg hingegen um 0,2 Punkte auf 9,8 Prozent. Am Lehrstellenmarkt gab es 7073 Lehrstellensuchende (plus 11,6 Prozent) und 4958 gemeldete offene Lehrstellen (plus 16,0 Prozent).
Tirol ist einem Minus von 11,0 Prozent bei den vorgemerkten Arbeitslosen (ohne Schulungsteilnehmer) Spitzenreiter unter den neun Bundesländern, gefolgt von Oberösterreich (minus 9,2 Prozent) und der Steiermark (minus 8,4 Prozent). Im Mittelfeld liegen Kärnten (minus 8,3 Prozent), das Burgenland (minus 7,7 Prozent) und Niederösterreich (minus 6,7 Prozent). Danach kommen Vorarlberg (minus 5,8 Prozent), Salzburg (minus 4,3 Prozent) und Wien (minus 2,8 Prozent).
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