Bestreben nach absoluter Frische oder doch nur schlampige Zubereitung? Ein Video aus einem Sushi-Restaurant in Japan sorgt im Internet für amüsierte, aber auch angewiderte Reaktionen: Die im Lokal als Sushi servierte Hokkigai (deutsch Trogmuschel) gibt nämlich noch deutliche Lebenszeichen von sich, wie die Aufnahmen zeigen.
„Die Tragödie von Sushiro“: Mit diesem dramatischen Titel postete ein Japaner ein knapp 30 Sekunden langes Video von seinem Besuch eines Running-Sushi-Lokals. Darauf ist zu sehen, wie die soeben servierte Hokkigai sich auf einem Bett aus Sushi-Reis windet.
Als der amüsierte Lokalgast die sichtlich noch lebende Muschel dann auch noch mit seinen Stäbchen traktiert, streckt sich das Lebewesen gut sichtbar dem unbekannten Objekt entgegen - sehr zur Unterhaltung der anwesenden Gäste, deren lautstarkes Lachen im Hintergrund zu hören ist.
Während einige Spaßvögel auf Twitter über den Willen zu „absoluter Frische“ der betroffenen Restaurantkette Sushiro scherzten, kritisierten andere die schlampige - gesundheitlich bedenkliche - Zubereitung, bei der noch dazu das Tier unnötigen Qualen ausgesetzt gewesen sei.
„War extrem schmackhaft“
Dem hungrigen Lokalgast war es letztlich egal, das lebende Sushi sei demnach „extrem schmackhaft“ gewesen. Eklig oder nicht, das Video zählt zu den viralen Hits des Vorjahres, es wurde allein auf Twitter fast sieben Millionen Mal angesehen.
Die Hokkigai gehört zur Familie der Trogmuscheln, wird bei uns als große Trogmuschel bezeichnet und erreicht eine Größe von bis zu 20 Zentimetern. Die Trogmuschel besitzt wie fast alle Meeresfrüchte viel Protein und ist sehr fettarm. Trogmuscheln haben ein sehr weiches Fleisch und werden üblicherweise als Sushi meist roh verzehrt.
Steigender Beliebtheit erfreut sich allerdings die gekochte oder gedünstete Variante. Einmal erhitzt, verändert sich die Farbe der Hokkigai in einen pfirsichroten Ton.
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