Eine Betrugssumme von über einer Million Euro, mehrere Brandstiftungen und der mögliche Mord an einer Pensionistin - so fiel die Bilanz der Kripo vor eineinhalb Monaten nach der Verhaftung einer okkulten Frauengruppe in Villach aus. Nun liegen noch mehr Ermittlungsergebnisse zu dem brisanten Fall vor.
Wie mittlerweile klar ist, hatte die mutmaßliche Rädelsführerin, Margit T., mehrere geheime Konten, auf die auch andere Personen zugreifen konnten. Die Fahnder überprüfen daher, ob die 47-Jährige möglicherweise im Dienste einer hochkriminellen Organisation stand. Noch nicht restlos geklärt ist die Rolle von Barbara H. (43). Sie soll im vergangenen Oktober eine 72-jährige Villacherin getötet haben. Im Auftrag von T. - sie wollte die Rentnerin beerben.
„Über sie zwang er mich, Böses zu tun“
H. behauptet, bei der Tat nicht bei sich gewesen zu sein: „Ich war vom Teufel besessen, er hatte die Kontrolle über mich, ich konnte mich nicht gegen die Befehle wehren.“ Der Teufel, so die 43-Jährige, stecke in Margit T.: „Und über sie zwang er mich, Böses zu tun.“
Gift-Gerichte gekocht?
Vielleicht schon zum wiederholten Mal. Denn die Polizei hat Hinweise dafür, dass Barbara H. einen Pensionisten - er hatte ebenfalls ein Testament zugunsten von T. verfasst gehabt - mehrfach mit Gerichten aus giftigen Pilzen umzubringen versucht hätte. Der Mann starb im Mai 2017, offiziell eines natürlichen Todes.
Die genauen Umstände dazu sollen nun näher beleuchtet werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Martina Prewein und Hannes Wallner, Kronen Zeitung
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