Deutlich teurer als erwartet kommt einem jungen Deutschen der Winterurlaub im Zillertal! Der 21-Jährige versuchte sich am Freitag in Gerlos in Tirol im Tiefschneefahren abseits der Piste und blieb bis zum Hals in der weißen Pracht stecken. Um den Pechvogel aus seiner misslichen Lage befreien zu können, mussten sich Bergretter 30 Meter von einer Gondel abseilen. Die Kosten für den Einsatz werden verrechnet!
Was man nicht gut kann, das sollte man besser bleiben lassen - vor allem in den tiefwinterlichen Bergen, wo viele Gefahren lauern: Diese Erkenntnis kommt für einen Deutschen reichlich zu spät. Der ohnehin nicht so begabte Skifahrer wagte sich am Freitagnachmittag in Gerlos in freies Gelände. Über die Lifttrasse der Dorfbahn sollte es ins Tal gehen. Doch aus dem Abenteuer wurde für den 21-Jährigen das reinste Horror-Erlebnis.
„Der deutsche Urlauber stürzte gleich zu Beginn der Abfahrt und verlor beide Skier und Stöcke. Er steckte quasi bis zum Hals im Tiefschnee“, schildert Christian Münnich, Leiter der örtlichen Bergrettung. Der 21-Jährige kam weder vor noch zurück. Andere Variantenfahrer hatten den „Gefangenen“ erspäht und bei der Liftstation Alarm geschlagen.
Von Gondel 30 Meter abgeseilt
Als die Bergretter ausrückten, war es bereits 17 Uhr und dunkel. „Wir sind mit einer Gondel raufgefahren, wussten aber nicht, wo genau sich der Deutsche befindet. Wir schrien pausenlos laut ins Gelände, bis er uns hörte und mit dem Handylicht auf sich aufmerksam machte“, erzählt Münnich.
Die Einsatzkräfte seilten sich daraufhin rund 30 Meter von der Gondel ab und befreiten den jungen Mann aus den Schneemassen. „Er war zum Glück unverletzt, aber etwas unterkühlt.“
Einsatzkosten werden verrechnet
Mithilfe der Retter ging es für den Deutschen auf wackeligen Beinen ins Tal. Einen Ausflug in den Tiefschnee wird er wohl nicht mehr so schnell machen. Den Einsatz muss er nämlich bezahlen. Kostenpunkt: fast 800 Euro!
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