Die britische Regierung zieht Konsequenzen aus den tagelangen Störungen des Flugverkehrs durch Drohnen. Künftig sind die Fluggeräte in einem Umkreis von fünf Kilometern um Flughäfen verboten, wie die Regierung am Montag erklärte. Bisher lag der Sperrradius bei einem Kilometer. Besitzer von Drohnen mit einem Gewicht zwischen 250 Gramm und 20 Kilo müssen sich zudem künftig bei den Behörden registrieren sowie einen Test absolvieren, bei dem sie ihre Fähigkeit zur Steuerung von Drohnen nachweisen.
Überdies werden die Befugnisse der Polizei ausgeweitet. Sicherheitskräfte können Drohnen-Nutzer künftig mit Geldstrafen in Höhe von bis zu 100 Pfund (112 Euro) belegen, etwa wenn sie ihr Fluggerät auf Anordnung nicht landen oder die Betriebslizenz nicht vorzeigen. Das Innenministern will nach eigenen Angaben auch den Einsatz von Anti-Drohnen-Technologien an Flughäfen und Gefängnissen testen.
Die Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick hatten zuletzt bereits militärische Drohnen-Abwehrtechnologie im Wert von mehreren Millionen Pfund gekauft. Die neue Ausrüstung sei bereits seit über einer Woche in Betrieb, teilte der Flughafen Gatwick am vergangenen Donnerstag mit.
„Mit dieser Investition über mehrere Millionen Pfund stellen wir sicher, dass wir auf dem gleichen Level wie das Militär ausgerüstet sind“, sagte eine Sprecherin. Details nannte sie nicht. Auch Heathrow hat die Technologie bestellt. Man arbeite im Kampf gegen die Drohnen eng mit den Behörden und der Polizei zusammen, teilte Europas größter Flughafen mit.
Drohnen hatten den Flugverkehr am Airport Gatwick - dem zweitgrößten des Landes - vor Weihnachten für insgesamt fast 36 Stunden lahmgelegt. Rund 1000 Flüge wurden umgeleitet oder fielen aus, etwa 140.000 Passagiere waren betroffen. Zwei Personen wurden festgenommen.
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