Feueralarm in Tirol

Schock! Auf Drohbrief folgt Brand in Kinderzimmer

Tirol
09.01.2019 09:13

Ließ er seinen Worten Taten folgen? Am Montag kündigte ein Unbekannter per Drohbriefe an, dass es in einer Wohnanlage im Tiroler Telfs brennen werde. Dienstagvormittag gab es dann tatsächlich Feueralarm! In der Wohnung einer siebenköpfigen Familie stand eines der Kinderzimmer in Flammen. Die Bewohner sind verzweifelt, denn es war dies nicht der erste Brand im Gebäude!

„Haut ab, es werden noch 2 Wohnungen brennen. Ich geb’ nicht so schnell auf. Man findet mich nie.“ Drohbriefe mit diesen handgeschriebenen Zeilen landeten am Montag in mehreren Postkästen im Eingangsbereich des Wohnhauses Am Fuchsbühel 8. Die Betroffenen verfielen in Panik - nicht zuletzt deshalb, weil es im Gebäude schon mehrmals gebrannt hatte!

Wie es scheint, meinte es der Unbekannte ernst. An einen Zufall glaubt zumindest niemand. Dienstag, um kurz nach 10.30 Uhr, brach im Haus tatsächlich Feuer aus. Ziel des mutmaßlichen Anschlages waren die vier Wände einer siebenköpfigen Jungfamilie.

(Bild: LIEBL Daniel / Repro;)

„Ich wurde beobachtet“
„Auch wir haben einen Drohbrief erhalten“, schilderte die Mutter, die ihren jüngsten Nachkömmling am Arm hatte, mit zittriger Stimme. „Wir waren am Vormittag im Ort. Als wir nach Hause kamen und die Tür öffneten, schlug uns plötzlich Rauch entgegen.“

Die Familie flüchtete sofort ins Freie, schlug Alarm und läutete Nachbarn aus ihren Wohnungen. „Das darf nicht wahr sein. Nicht schon wieder“, war einer Bewohnerin die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben.

Im Dezember kam es im Haus zu zwei Kellerbränden. In einem Fall mussten sogar zahlreiche Bewohner mittels Drehleiter evakuiert werden. (Bild: Zeitungsfoto.at/Team)
Im Dezember kam es im Haus zu zwei Kellerbränden. In einem Fall mussten sogar zahlreiche Bewohner mittels Drehleiter evakuiert werden.

Opfer zuvor beobachtet?
Die Mutter wartete indes mit einer brisanten Vermutung auf. Sie schien sich sicher zu sein, dass sie beim Auflegen des Wohnungsschlüssels beobachtet worden ist. Dies wiederum lässt im Umkehrschluss den Verdacht aufkommen, dass sich der Drohbrief-Schreiber Zutritt zur Wohnung verschafft und den Brand im Kinderzimmer gelegt hatte.

Weitere brisante Behauptung der Familie: „Aus Angst haben wir am Vorabend eine Überwachungskamera in unserem Hausgang installiert. Die Speicherkarte ist nun weg.“

Polizei hält sich bedeckt
Der Brand selbst konnte von der Feuerwehr rasch gelöscht werden. Die Polizei sicherte daraufhin sofort mögliche Spuren. „Aus ermittlungstaktischen Gründen“ halten sich die Beamten aber noch bedeckt.

Am 7. Dezember wurden vor einem Kellerabteil Autoreifen in Brand gesteckt. (Bild: LIEBL Daniel)
Am 7. Dezember wurden vor einem Kellerabteil Autoreifen in Brand gesteckt.

Laut Bewohnern habe bereits am vergangenen Donnerstag im Gang ein Malervlies gebrannt. Im Dezember musste die Feuerwehr zu zwei Kellerbränden anrücken. Bleibt nur zu hoffen, dass die ominöse Serie bald geklärt wird.

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