Niederösterreich sucht Allgemeinmediziner für rund 20 Ordinationen auf dem Land. Und dieser Personalmangel wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen, weil bis 2030 knapp die Hälfte der Hausärzte in Pension gehen wird. Die heimische Politik setzt aus diesem Grund gleich auf eine doppelte Strategie.
Wenn eine Praxis lange unbesetzt ist, werden Doktoren aus den Spitälern als Landärzte eingesetzt. Aber nur, wenn die Stelle mehr als ein Jahr frei bleibt und die betroffene Gemeinde um Hilfe ansucht. Wie berichtet, wurde eine erste Praxis in Gresten im Bezirk Scheibbs auf diese Art versorgt. Weitere fünf Ordinationen sind derzeit im Gespräch.
Außerdem werden die Studienplätze in der Privatuni Krems um knapp hundert auf 450 aufgestockt, kündigte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner via ORF Niederösterreich an. Sie fordert ähnliche Initiativen vom Bund ein: „Immer weniger wollen eine Praxis auf dem Land übernehmen, weil immer mehr Mediziner die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bevorzugen.“ Gesundheitszentren könnten Abhilfe schaffen.
Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung
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