Streit in Salzburg

Bundesforste bremsen Jäger bei Wild-Fütterung

Tierecke
10.01.2019 10:37

Lassen die Bundesforste Rehe mutwillig verhungern, um so den Wildbestand zu reduzieren? Davon geht Thomas Tscherne, Jäger im Gasteiner Angertal aus und er nennt Zahlen. Die Bundesforste sagen: Der Wildbestand ist viel zu hoch und sie haben Jäger Thomas Tscherne wegen „Waldverwüstung“ angezeigt. 

„Die Fütterungen im Angertal wurden deshalb aufgelassen, weil der Wildbestand künstlich hochgezüchtet wurde und so hoher Schaden am Schutzwald entstand“, so Bundesforste-Sprecherin Pia Buchner. Thomas Tscherne kontert: „Wir haben bereits 2016 auf 1.550 m Seehöhe 30 verhungerte Rehe gefunden, weil die Fütterung nicht mehr bestückt wurde und das Sterben geht weiter.“ Für die Bundesforste sind das „unbewiesene Behauptungen, die sich nicht belegen lassen.“

„Beide Seiten sollten sich zurücknehmen“
Für Tscherne sind jedoch gerade die Wildfütterungen ein Garant dafür, dass es zu keinen Waldschäden kommt: „Dass die Bundesforste bis 2020 zu jeder Zeit auf jedes Wild schießen wollen, egal wie alt es ist, ist nur mit grenzenloser Barberei gleichzusetzen.“ Für die Bundesforste sind Tschernes bei Gästen besonders beliebte Wildfütterungen in erster Linie „Geschäftemacherei mit einer romantisch verbrämten Sichtweise.“ Ein Pongauer Aufsichtsjäger: „Es muss wieder Vernunft in diesem Konflikt einkehren, man muss Kompromisse schließen, die nicht auf einen Totalabschuss hinauslaufen und es sollte sich hier jede Seite zurück nehmen.“

Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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