Kein Tag vergeht, an dem es derzeit nicht in den Bergen Lawinenunglücke gibt: In Kärnten herrscht laut Warndienst fast überall Gefahrenstufe 3, in Oberkärnten sogar 4!
Erster Alarm: Schneebrett am Ankogel
Dort hat es am Sonntag gegen 14.20 Uhr den ersten Alarm gegeben: Ein Schneebrett verschüttete am Ankogel einen Teil der schmalen Piste, die zur Mittelstation führt. Sofort wurde eine Suchaktion eingeleitet – 57 Bergretter und Alpinpolizisten, zwei Hubschrauber und sechs Lawinenhunde standen im Einsatz, da noch unklar war, ob Skifahrer unter den Massen lagen. "Es gibt aber keine Vermisstenmeldungen und keine Augenzeugenberichte, dass Opfer zu befürchten wären", erklärte dann ein Mallnitzer Polizist.
Zweiter Alarm: Snowboarder in Tod gerissen
Eine knappe Stunde später wurde auf dem Nassfeld Alarm geschlagen. Drei junge Gailtaler waren ungeachtet der akuten Gefahr abseits der Piste im Bereich Watschiger Alm und Gartnerkofel unterwegs. "Der 28-Jährige fuhr voran und hat dabei ein Schneebrett losgetreten", weiß ein Hermagorer Beamter. "Er ist sofort von den Schneemassen gut 70 Meter mitgerissen und an einen Baum geschleudert worden."
Für den Studenten aus Hermagor kam jede Hilfe zu spät. Seine geschockten Begleiter – die Freundin und der jüngere Bruder – mussten nach der Bergung hilflos zusehen, wie alle Wiederbelebungsversuche scheiterten.
von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"
Symbolbild
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