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Wird Ivanka Trump die neue Chefin der Weltbank?

Ausland
12.01.2019 10:49

Nach der überraschenden Rücktrittsankündigung von Weltbank-Chef Jim Yong Kim wird sie derzeit offenbar als aussichtsreiche Nachfolgerin gehandelt: Ivanka Trump. Die 37-Jährige zählt zu den Beratern ihres Vaters, US-Präsident Donald Trump, und war 2017 die treibende Kraft hinter der Einrichtung eines von Saudi-Arabien unterstützten Weltbank-Fonds zur Förderung von Unternehmensgründungen durch Frauen.

Weltbank-Chef Kim hatte am Montag für den 1. Februar überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Er gibt den Posten damit mehr als drei Jahre vor dem eigentlichen Ende seiner zweiten Amtszeit auf. Das US-Finanzministerium wollte sich am Freitag nicht zu möglichen Nachfolgern äußern. Das Ministerium habe eine „bedeutende Zahl an Empfehlungen“ erhalten und beginne nun mit der internen Prüfung zur Nominierung des künftigen Weltbank-Chefs, hieß es.

Ivanka Trump wurde als neue Weltbank-Chefin gehandelt. (Bild: AFP, krone.at-Grafik)
Ivanka Trump wurde als neue Weltbank-Chefin gehandelt.

Laut einem Bericht der „Financial Times“ werden neben Trump auch die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, der Chef der US-Behörde für internationale Entwicklung (USaid), Mark Green, und der hochrangige Vertreter im Finanzministerium, David Malpass, als Nachfolger für den Weltbank-Chefposten gehandelt. Haley hatte ihren Botschafterposten bei den Vereinten Nationen im Dezember aufgegeben, um eine Auszeit zu nehmen.

Nikki Haley (Bild: AFP)
Nikki Haley

Weltbank-Chef traditionell US-Amerikaner
Traditionell steht immer ein US-Bürger an der Weltbank-Spitze, während der Chefposten des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit einem Europäer besetzt ist - derzeit mit der Französin Christine Lagarde. Die ungeschriebene Regel für die Postenverteilung wird von aufstrebenden Staaten wie China, Russland, Indien oder Brasilien angesichts des wachsenden Gewichts der Schwellenländer aber zunehmend infrage gestellt.

Entscheidung soll bis Mitte April fallen
Die Weltbank-Führung erklärte daher, dass bei der Besetzung des Chefpostens Nicht-US-Bürger nicht kategorisch ausgeschlossen werden. Es solle ein offenes und transparentes Verfahren geben, bei dem auf Grundlage der Verdienste der Kandidaten entschieden werde. Kandidatenvorschläge nimmt die Weltbank ab Anfang Februar an, die Entscheidung über Kims Nachfolge will sie bis Mitte April fällen.

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