In einem Park in Wiener Neustadt ist am Sonntagvormittag die Leiche eines 16 Jahre alten Mädchens gefunden worden - von der eigenen Mutter, die nach der Jugendlichen bereits fieberhaft gesucht hatte. Weil von Fremdverschulden auszugehen ist - so war das Opfer mit Blättern und Ästen bedeckt, um es zu verstecken -, ermittelt die Mordkommission. Im Fokus der Ermittlungen stehe derzeit der Ex-Freund des Mädchens, ein junger Syrer, wie die „Krone“ erfuhr. Die beiden führten eine On-off-Beziehung, waren am Samstagabend offenbar gemeinsam unterwegs gewesen.
Kurz vor 10 Uhr stieß die Frau im Anton-Wodica-Park in Wiener Neustadt auf die Leiche, die mit Blättern und Ästen bedeckt war, und alarmierte die Polizei. Der Täter hatte offenbar versucht, sein Opfer unter dem Laubhaufen zu verstecken. Deswegen und wegen Anzeichen von Fremdeinwirkung übernahm die Mord-Tatortgruppe die Ermittlungen. Am Nachmittag war die Spurensicherung in dem Park noch im Gange.
In Begleitung ihres Freundes unterwegs
Bei der Toten handelt es sich „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ um eine 16-Jährige aus Wiener Neustadt, so Polizeisprecher Johann Baumschlager. Die Jugendliche war am Samstagabend ausgegangen und in mehreren Lokalen gewesen. Dabei war sie offenbar in Begleitung ihres ehemaligen Freundes, einem jungen Syrer, wie die „Krone“ in Erfahrung bringen konnte.
Auf ihn konzentrieren sich nun die Ermittlungen, ob als Zeuge oder Verdächtiger, ist noch unklar. Der junge Mann, er soll als eifersüchtig gelten, könnte jedoch zumindest der Letzte gewesen sein, der die 16-Jährige lebend gesehen hat. Denn das junge Mädchen sollte in der Nacht auf Sonntag nicht mehr nach Hause kommen.
Wie die „Krone“ weiter erfuhr, waren die beiden bereits ein Jahr lang ein Paar gewesen, hatten sich dann aber vorübergehend getrennt - und zuletzt offenbar wieder den Kontakt zueinander gesucht.
Obduktion angeordnet
Wie die 16-Jährige zu Tode kam, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Die Todesursache sei nicht ersichtlich gewesen, hieß es. Eine Obduktion wurde angeordnet.
Dritter Mord an einer Frau innerhalb von sechs Tagen
Es ist der bereits dritte Frauenmord in Österreich heuer. Alle drei haben sich in Niederösterreich ereignet - und alle drei innerhalb weniger Tage. Am Dienstag wurde eine 40-Jährige in Amstetten mutmaßlich von ihrem Ehemann mit 38 Messerstichen regelrecht hingerichtet, nur einen Tag später wurde eine 50 Jahre alte Frau in der Marktgemeinde Krumbach getötet - ebenfalls mit einem Messer. Die Verdächtigen sind in Haft.
Die Tat in Amstetten soll vor den Augen der gemeinsamen Kinder des Paares passiert sein. Der neunjährige Sohn soll seine Geschwister vor dem Vater in Sicherheit gebracht haben. Die 50-Jährige in Krumbach wurde mutmaßlich von ihrem ehemaligen Lebensgefährten erstochen, der im Ort schon länger negativ aufgefallen sei.
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