Es ist der dritte Mord an einer Frau, der in dieser Woche das Land erschüttert - vor allem weil das Opfer erst 16 Jahre alt ist. Die Leiche des Mädchens wurde am Sonntagvormittag in Wiener Neustadt in Niederösterreich gefunden - von der eigenen Mutter. Im Visier der Ermittler steht der On-off-Freund der 16-Jährigen, ein anerkannter Flüchtling aus Syrien - nach ihm wird wegen Verdachts des Mordes auf Hochtouren gesucht. Die beiden sollen am Samstagabend zusammen unterwegs gewesen sein. Stunden später war Manuela K. tot - brutal erwürgt und in einem Park unter Ästen und Blättern abgelegt.
Weil die 16-Jährige nach der Partynacht nicht nach Hause gekommen war, alarmierte die Familie des Mädchens Sonntagfrüh die Polizei und zog mit Bekannten selbst los, um nach der jüngsten von drei Schwestern - sie hatte auch noch einen Bruder - zu suchen. Um 9.48 Uhr wurde es im Anton-Wodica-Park traurige Gewissheit: Manuela K. ist tot. Die Leiche der 16-Jährigen lag unter einem Laubhaufen - der Täter hatte offenbar versucht, den Körper notdürftig zu verstecken.
Todesursache: Massive Gewalteinwirkung gegen den Hals
Die Mord-Tatortgruppe nahm die Ermittlungen auf, eine Obduktion wurde angeordnet. Offizielle Ergebnisse soll es am Montag geben, wie die „Krone“ aber bereits am Sonntagabend erfuhr, wurde Manuela K. erwürgt. Es wurde eine massive Gewalteinwirkung gegen den Hals festgestellt.
Ex-Freund im Fokus der Ermittlungen
Schnell geriet der Ex-Freund der 16-Jährigen, Yazan A., in den Fokus der Ermittlungen. Der 19-jährige Syrer, der 2014 - kurz vor der Flüchtlingswelle - ins Land gekommen war und mittlerweile als anerkannter Flüchtling hier lebt, könnte der Letzte gewesen sein, der das Mädchen lebend gesehen hat, denn er soll am Samstagabend gemeinsam mit Manuela in mehreren Lokalen in Wiener Neustadt gewesen sein.
Haftbefehl erlassen, Fahndung auf Hochtouren
Der 19-Jährige soll der Mutter der 16-Jährigen sogar noch geschrieben haben, dass er sie zwischen 3 und 4 Uhr Früh nach Hause bringen werde. Doch das geschah nicht - stattdessen wurde das Mädchen brutal erwürgt und im Park abgelegt. Wie die „Krone“ am Sonntagabend erfuhr, wurde mittlerweile ein Haftbefehl gegen den dringend Tatverdächtigen erlassen - wegen Verdachts des Mordes. Die Fahnung nach dem 19-Jährigen läuft auf Hochtouren.
Wie die „Krone“ zudem in Erfahrung bringen konnte, waren Yazan und Manuela ein Jahr lang ein Paar gewesen, hatten sich dann aber vor Kurzem vorübergehend getrennt. Zuletzt suchten sie aber wieder den Kontakt zueinander. Gerüchten zufolge dürfte es immer wieder Streit gegeben haben. Der Syrer soll sehr eifersüchtig sein.
Dritter Mord an einer Frau innerhalb von sechs Tagen
Es ist der bereits dritte Frauenmord in Österreich heuer. Alle drei haben sich in Niederösterreich ereignet - und alle drei innerhalb weniger Tage. Am Dienstag wurde eine 40-Jährige in Amstetten mutmaßlich von ihrem Ehemann mit 38 Messerstichen regelrecht hingerichtet, nur einen Tag später wurde eine 50 Jahre alte Frau in der Marktgemeinde Krumbach getötet - ebenfalls mit einem Messer. Die Verdächtigen sind in Haft.
16-Jährige in ihrem Kinderzimmer erstochen
Der jüngste Mord erinnert erschreckend an einen Fall im Dezember im oberösterreichischen Steyr. Damals war eine ebenfalls 16-Jährige in ihrem Kinderzimmer erstochen worden. Verdächtig: ihr Freund (17), ein afghanischer Staatsbürger. Zwei Tage nach der Bluttat hatte sich Saber A. in Wien gestellt. In Verhören behauptete er, dass Michelles Tod ein Unfall gewesen sei.
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