Sie haben Titel, Türschild und Visitenkarte. Das war es dann auch schon wieder. Sie haben keine Aufgaben, keine Befugnisse, kein Ressort zu verantworten. Dafür bekommen die vier türkis-blauen nicht amtsführenden Luxus-Stadträte Ursula Stenzel, Maximilian Krauss, Eduard Schock und Markus Wölbitsch sowie der nicht amtsführende FPÖ-Vizebürgermeister Dominik Nepp 14-mal im Jahr zwischen 8900 und 9700 Euro ausgezahlt.
Rein an Gehältern haben diese Posten seit dem Jahr 2016 damit mehr als 1,8 Millionen Euro gekostet. „Mit dem Dienstgeberanteil hat die Stadt bisher rund 2,4 Millionen Euro dafür ausgegeben“, rechnen die Wiener NEOS vor. „Dazu kommen noch Büro- und Personalkosten, die sich auf zwei Millionen Euro für fünf Jahre belaufen“, so die Pinken.
„Wien leistet sich ein sehr teures Politiksystem“
Viel Geld für wenig Leistung: Stenzel hat sich in zwei Jahren selten blicken lassen, Krauss versuchte von sich reden zu machen, indem er einen Uni-Rektor anzeigte, Nepp verteilte die von der FPÖ erfundenen goldenen Wienerherzen, Wölbitsch hält die Stellung für Minister Gernot Blümel und Schock versucht erfolgreich, gar nicht aufzufallen.
„Wien leistet sich ein sehr teures Politiksystem“, kritisiert der Wiener NEOS-Obmann Christoph Wiederkehr. „Die Nutznießer dieser sinnlosen Posten, ÖVP und FPÖ, wollen nichts von einer Abschaffung wissen, die ja Bundessache ist. Wir fordern endlich massive Einsparungen im Politiksystem.“
Maida Dedagic, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.