Vernichtende Umfrage

Nur wenige wollen, dass EU unsere Gesetze bestimmt

Österreich
14.01.2019 08:09

Etwas mehr als vier Monate vor der EU-Wahl stellen die Österreicher dem Parlament in Straßburg kein gutes Zeugnis aus. Nur 22 Prozent sprechen sich in einer Umfrage dafür aus, dass die Gesetzgebung in Europa eher durch das EU-Parlament - und nicht durch das nationale Parlament - erfolgen soll. Die Mehrheit der Befragten sieht zudem ihre Interessen von den EU-Abgeordneten zu wenig gut vertreten.

Insgesamt 51 Prozent der Befragten lehnen die Übertragung der nationalen Gesetzgebung an das EU-Parlament kategorisch ab, nur 26 Prozent sehen in der aktuellen Umfrage des Market-Instituts (im Auftrag vom „Standard“) ihre Interessen von den EU-Abgeordneten gut vertreten. 

Abgeordnete des EU-Parlaments bei einer Abstimmung (Bild: APA/AFP/FREDERICK FLORIN)
Abgeordnete des EU-Parlaments bei einer Abstimmung

Größte EU-Skeptiker unter FPÖ-Wählern zu finden
Jeder Vierte (25 Prozent) hält das EU-Parlament überhaupt für eine unnötige Institution. „Der Anteil der FPÖ-Wähler, die das EU-Parlament für unnötig halten, ist mit gut 40 Prozent besonders hoch“, verrät Market-Institutsleiter David Pfarrhofer. 

Die EU-Wahl am 26. Mai selbst hält die klare Mehrheit dennoch für wichtig. 54 Prozent sind der Auffassung, dass sie eine Mitbestimmung ermöglicht, wie es in Europa weitergehen soll. Nur 22 Prozent sehen das anders. Die größten Befürworter (67 Prozent) der EU-Wahl sind in den Reihen der SPÖ-Wähler zu finden. Nur 18 Prozent der Befragten (gegenüber 58 Prozent) sehen eine Nicht-Teilnahme an der EU-Wahl als wirksamste Kritik an der EU. 44 Prozent wünschen sich, dass dem EU-Parlament mehr mediale Beachtung geschenkt werden würde. 

Das Europaparlament in Straßburg (Bild: APA/AFP/Frederick Florin)
Das Europaparlament in Straßburg

Immerhin 39 Prozent achten darauf, welche Kandidaten die österreichischen Parteien zum EU-Parlament aufstellen. 27 Prozent dagegen messen dem keine große Bedeutung zu. Spätestens am 12. April müssen die Parteien, die bei der Wahl am 26. Mai antreten wollen, ihre Kandidatenlisten bei der Bundeswahlbehörde einreichen. Davor ist vier Wochen Zeit zum Unterschriftensammeln.

(Bild: APA)

Die Spitzenkandidaten der großen Parteien stehen schon weitgehend fest, nur bei der ÖVP wird es noch spannend, ob Delegationsleiter Othmar Karas wieder Nummer eins wird. 

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