Nach dem Horror-Wochenende mit den Verletzungen von Stephanie Brunner und Anna Veith gehen die ÖSV-Damen mit klar reduzierten Erwartungen in den Riesentorlauf am Kronplatz. Immerhin muss der ÖSV die beiden Besten vorgeben. Veith machte aber Mut. „Weiterkämpfen“, richtete sie aus der Klinik aus. Damenchef Jürgen Kriechbaum hat Veith und Brunner am Tag vor dem Dienstag-Rennen in Hochrum besucht und macht allen Ski-Fans Mut!
„Weiterkämpfen“, ließ Anna Veith ihren Kollginnen aus der Klinik in Hochrum, wo sie und Brunner am Wochenende nach ihren schweren Trainings-Verletzungen operiert worden sind ausrichten. Das „Weiterkämpfen“ gelte aus der Sicht von Damenchef Jürgen Kriechbaum aber auch für Veith. „Bei vielen sind Verletzungen kein Grund, aufzuhören“, glaubt der Coach fest, dass die 29-Jährige wiederkommt. „Anna ist noch in keinem Alter, in dem man unbedingt aufhören muss. Ich bin sicher, sie wird alle Kraft in die Rehab stecken“, so Kriechbaum.
Rückschlag
Klar ist aber, dass sein Riesentorlauf-Team schon wieder heftig zurückgeworfen worden ist. „Unsere Zielsetzungen sind mit einem Schlag über den Haufen geworfen worden.“ Das einstige Vorzeigeteam war nach den schweren Verletzungen von Weltmeisterin Veith (2015) und Weltcup-Gesamtsiegerin Eva-Maria Brem (2016) auf gutem Weg zurück gewesen. Brem ist aber nach wie vor außer Form und die im Aufwind befindliche Veith (zuletzt drei Top-Ten-Plätze in Folge) fällt nun für den Rest der Saison ebenso aus wie die junge Brunner (23), die am Saisonbeginn trotz gerade überstandenem Kreuzbandriss als Dritte in Killington ihr erstes RTL-Podest und das erste für die ÖSV-Damen seit Brem im März 2016 geholt hatte.
Liensberger nun Beste
Waren zuletzt am Semmering noch zehn ÖSV-Damen am Start, sind es am Dienstag (10 und 13 Uhr) in Italien nur noch sieben. Neben Veith und Brunner fehlt nämlich auch Stephanie Resch wegen ihrer anhaltenden Schienbein-Probleme. Mit Veith und Brunner muss man die in der Weltcup-Startliste auf den Plätzen 6 bzw. 9 liegenden ÖSV-Damen vorgeben. Nächstbeste ist mit Katharina Liensberger (12.) schon eine Slalom-Spezialistin.
Mit dem Fehlen von Veith und Brunner umzugehen, sei hart, so Liensberger. „Grundsätzlich ist es daher im Training wichtig, bei sich zu bleiben. Auch wenn es noch so schlimm ist, was im Umfeld passiert. Man muss versuchen, sich nicht unterkriegen lassen. Ich bin sicher, dass die beiden wieder stark zurückkommen.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.