Die Beliebtheit von Städtetrips nimmt weiter zu. Dauerbrenner sind London, Barcelona, Amsterdam oder Hamburg, aber wir haben hier einige Tipps zur Alternative, die durchwegs alle viel zu bieten haben.
Marseille: Die älteste Stadt Frankreichs
Ab April ist Wien wieder mit Marseille durch die Billigairline Volotea direkt verbunden. Die größte Hafenstadt des Mittelmeeres hat ein schlechtes Image. Zu Unrecht. Hieß es früher, einen Bogen um Marseille zu machen, kann man heute einen Besuch nur wärmstens empfehlen. Als Städtetrip oder als Ausgangspunkt für schöne Tage in der Provence.
Seit Marseille 2013 Kulturhauptstadt Europas war, hat sich das Gesicht der Stadt verändert. Der Vieux Port ist nach der gelungenen Umgestaltung des Stararchitekten Norman Foster wieder so etwas wie das Herz der Stadt. Dort spendet das Spiegeldach Schatten, wo die Sonne das Mittelmeer beglänzt. Vielleicht eine köstliche Bouillabaisse genießen, die schönen Jachten und Boote im Blickfeld. Dank des Mammutprojekts Euroméditerranées ist aus den ehemaligen Docks und Lagerhallen ein schicker Stadtteil entstanden.
Unbedingt sehenswert: die Cité Radieuse, eine von Le Corbusier geschaffene Wohnsiedlung und UNESCO-Welterbe, aber auch die spektakuläre Villa Méditerranée und das MuCEM, das futuristische Museum der Zivilisation Europas und des Mittelmeers, das der französische Architekt Rudy Riciotti gestaltet hat.
Berlin ruft!
Warum gerade jetzt? Ganz einfach - es gibt wieder eine direkte Bahnverbindung zwischen Wien und Berlin! Bequem und umweltfreundlich, ohne Umsteigen. Attraktive Angebote findet man bei ÖBB Rail Tours ab 129 Euro für Bahnfahrt und Hotel. Das Brandenburger Tor gilt als Symbol der deutschen Einheit und wichtiges Wahrzeichen Berlins, aber es gibt unzählige andere Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch lohnen. Die Museumsinsel zum Beispiel ist die nördliche Spitze der Spreeinsel in der historischen Mitte der deutschen Hauptstadt. Mit fünf Museen und einem weltweit einzigartigen kulturellen und baulichen Ensemble zählt sie zum UNESCO-Welterbe.
Beliebt sind auch die Hackeschen Höfe oder ein Spaziergang im Regierungsviertel rund um den Reichstag, dessen begehbare Glaskuppel ein Besuchermagnet ist. Wem mehr Zeit zur Verfügung steht, dem ist auch ein Ausflug in das nahe Potsdam empfohlen. Vor allem die preußischen Könige prägten das Erscheinungsbild der Stadt mit ihren Repräsentationsbauten.
Matera - Europäische Kulturhauptstadt 2019
Was in den 1950er-Jahren der Schandfleck Italiens war, ist heute die berühmteste Höhlenstadt der Welt: Matera. Einst das Armenhaus Italiens, nun Weltkulturerbe der UNESCO. Sasso bedeutet eigentlich Stein, ist aber auch die Bezeichnung für die beiden in Matera entstandenen Höhlensiedlungen.
Wohnräume, Stallungen, sogar Kirchen wurden in den Tuff gegraben, und so entwickelten sich ganze Stadtteile. Matera liegt in der Basilikata, wo der Tourismus nur zögerlich Einzug hält; die Stadt nahe zur Grenze Apuliens ist ein lohnendes Ausflugsziel im Herzen Süditaliens. 2019 ist Matera - zusammen mit dem bulgarischen Plowdiw - europäische Kulturhauptstadt.
Kronen Zeitung
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