Josef Hübner, der SPÖ-Gewerkschafter im Innenministerium, der die Regierung für die Reform der Mindestsicherung gelobt hat, hat nun auch einen Brief an den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig geschrieben. Darin zeigt er sich „schwer enttäuscht“ von seinem Genossen. Den Auftritt von Sozialstadtrat Peter Hacker in der „ZiB 2“ am Montag bezeichnet er als „traurig“. Hübner fordert, dass mehr „Politik für die Leistungsgesellschaft“ gemacht werden soll.
Nach dem Abgang von „Spritzwein Michael Häupl“ habe er geglaubt, „Wien wird besser“ - er sei von Bürgermeister Ludwig jedoch „schwer enttäuscht worden“, schrieb Hübner.
„Ihr blockiert notwendige Änderungen“
Er wirft seinem Parteikollegen vor, dass „die notwendigen Änderungen der Mindestsicherung blockiert“ würden. Viele „Genossinen und das Volk“ würden sich „Adaptierungen“ wünschen, ist er sich sicher. „Und das weißt du“, wirft der Gewerkschafter dem Bürgermeister vor. Auch, dass die „Nazikeule“ wieder ausgepackt werde, passt Hübner ganz und gar nicht.
Die Sozialdemokraten müssten lernen, mit Niederlagen umzugehen und Fehler zuerst bei sich selbst zu suchen. „So wie ich es von meiner Mutter gelernt habe.“
„Viele mit Schlaraffenlandpolitik nicht einverstanden“
„Es gibt viele in der Partei, die mit der sozialromantischen Schlaraffenlandpolitik nicht einverstanden sind. Macht Politik für die Leistungsgesellschaft und für unsere Kultur, dann werdet ihr erneut vom Wähler eine Chance bekommen“, fordert der SPÖ-Gewerkschafter am Ende des Briefes.
Josef Hübner ist am Mittwoch ab 19 Uhr zu Gast im Talk mit Katia Wagner.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.