Erst Tochter Susanne, jetzt Sohn Michael - unter bisher noch ungeklärten Umständen verstarb der Sohn des großen Entertainers Peter Alexander. Als Sänger und Schauspieler prägte uns dieser wie kaum ein Zweiter. Doch privat war - vor allem in seinen letzten Lebensjahren - nicht alles eitel Wonne. Seine geliebte „Schnurrdiburr“, Ehefrau Hilde, starb 2003 mit 81 Jahren an den Folgen eines Oberschenkelhalsbruchs. Danach zog sich der traurige Entertainer komplett aus der Öffentlichkeit zurück.
2009 folgte der nächste Schicksalsschlag: Nach einem schweren Autounfall unter mysteriösen Umständen auf der thailändischen Insel Ko Samui musste Alexander seine Tochter Susanne Haidinger-Neumayer (50) zu Grabe tragen. Zwei Jahre später verstarb der Publikumsliebling im Alter von 84 Jahren schließlich selber - an gebrochenem Herzen. Und hinterließ Sohn Michael Neumayer sowie seine beiden Enkelkinder Lena und Philipp.
Doch selbst acht Jahre nach Alexanders Tod scheint die Familie nicht zur Ruhe zu kommen. Sohn Michael verstarb am Wochenende im Alter von 56 Jahren überraschend in der Türkei, wo er zuletzt lebte. Neumayer war laut des Österreichischen Außenministeriums wegen eines Blutgerinnsels von einem Mitbewohner ins Spital gebracht worden. Er habe sich dann selbst entlassen und sei zu Hause gestorben. Hinweise auf Fremdverschulden gibt es keine.
Nach dem viel zu frühen Tod von Susanne und Michael bleibt zu hoffen, dass der Alexander-Clan und seine Erben nun endlich ihre Ruhe finden dürfen.
Im Interview: „Michael zerbrach am Erfolg des Vaters“
Pfarrwirt-Patron Rainer Husar kannte Michael Neumayer sehr gut. Zuletzt telefonierten sie zu Weihnachten. Sie sprachen über Neumayers Geburtstag - er wollte ihn in Wien feiern.
„Krone“: Sie kannten sich lange und gut. Worum ging es in Ihrem Telefonat?
Rainer Husar: Michael wollte bald wieder nach Wien kommen. Wir wollten ein bisserl etwas essen und trinken. Außerdem sprach er schon von seinem Geburtstag, den er im Herbst hat. Er wollte ihn vorausplanen.
Wie wirkte er auf Sie?
Er wirkte fröhlich, gut aufgelegt. Also keine Spur von Traurigkeit bei ihm.
Man sagt aber, dass er nicht immer glücklich war.
Na ja, ganz so ist das nicht. Er war ein gelassener Mensch. Er wirkte eigentlich immer zufrieden. Aber natürlich schwang die Familiengeschichte immer ein wenig mit. Es hatte in vielen Phasen oft den Anschein, dass das sogenannte Erbe für ihn eine Last gewesen ist.
Immerhin war er der Letzte aus dem Alexander-Clan. Auch seine Schwester starb auf mysteriös anmutende Weise im Ausland. Jetzt er in der Türkei.
Der große Schatten des Vaters und der Erfolg, den er hatte, waren sicher Gründe dafür, warum er zerbrach. Wobei er, wie gesagt, bei unserem letzten Gespräch sehr positiv wirkte - denn so war einfach sein Naturell.
Wie behalten Sie Michael Neumayer in Ihrer Erinnerung?
Er war immer warmherzig und freundlich. Wir hatten viel Spaß, auch seinerzeit am Wörthersee in Pörtschach. Und auch später noch, als er sich jedes Mal aufs Neue bei mir als ein besonders wertvoller und großzügiger Mensch erwies.
Die Akte Peter Alexander
Peter Alexanders Ehefrau Hilde starb am 30. März 2003. Nach ihrem Tod lebte Alexander zurückgezogen im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling - die Villa wurde am 18. Juni 2018 abgerissen. Am 8. März 2009 starb Alexanders Tochter Susanne auf der thailändische Insel Ko Samui bei einem Autounfall. Einen Tag vor Alexanders Tod wurde in seinem Namen Klage gegen einen Verlag eingebracht. Gegenstand: die Verletzung seines Persönlichkeitsrechts durch Berichte über seine Trauer um die verstorbene Tochter und über seinen Gesundheitszustand. Im März 2011 wurde die Klage den Beklagten zugestellt. Sohn Michael führte den Prozess fort, verlor ihn aber in allen Instanzen. Am 12. Februar 2011 verstarb Alexander - die Todesursache blieb geheim. Am 19. Februar wurde er auf dem Wiener Zentralfriedhof aufgebahrt.
Lisa Bachmann, Kálmán Gergely und Norman Schenz, Kronen Zeitung
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