Lawine in der Ramsau

„Plötzlich hat es einen lauten Tuscher gemacht“

Steiermark
16.01.2019 07:00

Erst kurz zuvor hatte sich ein Ramsauer Unternehmer in seinem Appartementhaus zu Bett gelegt, als die Lawine vom Dachstein anrollte. Er und seine Frau hatten Glück, dass das Schlafzimmerfenster zur anderen Seite ausgerichtet war. Ansonsten wären die beiden wohl von den Schneemassen begraben worden.

„Ich bin etwa eine Stunde im Bett gelegen, meine Frau ungefähr zwanzig Minuten. Plötzlich hat’s einen lauten Tuscher gemacht“, erzählt der Mann, wie er den Moment des Lawinenabgangs mitten in der Nacht erlebt hat. Sein Gästehaus war zu dem Zeitpunkt zum Glück unbewohnt, nur er und seine Frau befanden sich dort.

Die ganze Nacht wurde geschaufelt
Das Schlafzimmer und die Gästezimmer blieben verschont, da die Fenster dieser Räume nicht auf jene Seite, von der die Lawine kam, ausgerichtet sind. Das Wohnzimmer, das Badezimmer, der Wirtschaftsraum, die Garage und ein Skiraum waren jedoch betroffen - dort drückten die Schneemassen die Fenster auf. Die ganze Nacht schaufelte das Paar mit seinen Nachbarn, um den Schnee wieder aus den Räumen zu bekommen.

Was den Unternehmer außerdem bedrückt: „Heute hätten Gäste kommen sollen. Aber das geht jetzt nicht. Wir wissen nämlich noch nicht, wann wir wieder in unser Haus dürfen. Wir durften nur hinein, um unsere Katzen zu füttern“, bedauert er. Zumindest der Statiker hatte gute Nachrichten für das Paar: Die Bausubstanz des Hauses ist in bestem Zustand.

Im nahen Hotel, das von der Lawine ebenfalls zum Teil verwüstet wurde, halfen Bundesheer-Soldaten beim Beseitigen der Schneemassen:

„Ich bleibe auf jeden Fall“
Nur einen Kilometer von Ramsau-Ort entfernt ist der Wiener Rudolf Olechla untergebracht.

Der erfahrene Tourengeher nimmt die aktuelle Situation in dem Wintersportort gelassen: „Das ist die Natur, so etwas kommt vor. Meine Familie hat sich aber Sorgen gemacht und mich angerufen. Es ist aber alles okay. Ich bleibe auf jeden Fall da!“

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