Tunnelbau stockt
Kein Zeichen von Julen: Vater weint am Unglücksort
Die Suche nach einem in einem mehr als 100 Meter tiefen Brunnenschacht verschollenen Kind wird in Spanien nach vier Tagen immer mehr zum dramatischen Wettlauf gegen die Zeit: Vom zweijährigen Julen gab es am Donnerstag an der Unfallstelle in Totalan in der südspanischen Provinz Malaga weiterhin kein Lebenszeichen. Die Eltern des Buben sind komplett verzweifelt.
Der Bau von zwei Tunneln, die direkt an das Ende des Brunnenschachts führen sollen, wo der Kleine vermutet wird, verzögerte sich. „Das wird mindestens noch zwei, drei, vier Tage dauern“, sagte der Sprecher des Verbandes der Mineningenieure in Malaga, Juan Lopez Escobar.
Vor allem der horizontale Tunnel stelle die Arbeiter vor beträchtliche Probleme, sodass die Hoffnungen nun auf jenen Tunnel gesetzt würden, der parallel zum Schacht gegraben werden soll. Am Mittwoch hatte es noch geheißen, zumindest einer der beiden Tunnel könne schon bis Donnerstagabend fertig sein.
„Glaube an ein kleines Wunder“
Trotz der Rückschläge gibt man in Spanien die Hoffnung nicht auf. „Ich glaube noch an ein kleines Wunder. Es ist ja schon vorgekommen, dass Menschen nach mehreren Tagen lebend geborgen wurden“, erklärte etwa der Höhlenforscher Jose Berrocal.
Süßigkeiten von Julen gefunden
Der Kleine soll am Sonntag bei einem Ausflug mit seiner Familie in das Loch gefallen sein. Bei Kameraaufnahmen wurde in dem Schacht in einer Tiefe von knapp 75 Metern ein Sackerl mit Süßigkeiten entdeckt, die Julen bei sich gehabt hatte. Allerdings verhinderte lose Erde, mit der Kamera tiefer vorzudringen.
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