Der Künstler

Bim
18.01.2019 11:11

Innerhalb von nur wenigen Jahren hat sich der Grazer Tom Lohner zu einem der gefragtesten steirischen Künstler entwickelt. Stars wie Alice Cooper und Heather Mills sammeln seine Werke. Nun hat er für die Krone eine Kunst-Bim gestaltet. Der Künstler im Porträt.

Tom Lohner sprüht vor Energie, als wir ihn in seinem Atelier in Graz besuchen. Eben hat er die Entwürfe für die „Krone“-Bim fertiggestellt: „Das war so eine geile Arbeit, ich bin so stolz“, sprudelt es aus ihm heraus. In dem Moment hat der Grazer Künstler große Ähnlichkeiten mit den Bildern, die er malt: bunt, laut, nicht zu bremsen - wie eine Comicfigur, die vor Begeisterung fast explodiert.

Genau mit dieser Energie hat Tom Lohner in den vergangenen Jahren die Kunstwelt erobert. Angefangen hat er seine Karriere als Grafikdesigner in London: „Ich habe Bühnen für die Tourneen von Lady Gaga und Maroon 5 entworfen“, erinnert er sich an seinen Brotjob. „Aber ich habe mich immer gefragt, ob in mir nicht ein Künstler schlummert.“

Der Künstler bei der Arbeit. (Bild: Philipp Lihotzky)
Der Künstler bei der Arbeit.

Walt Disney und Tim Burton im Mixer
Fragt man ihn nach seinem Stil, nennt er Inspirationen wie den düster-verspielten Regisseur Tim Burton, die Designs der Art Deco-Zeit und allen voran den Trickfilm-Legende Walt Disney. „Wenn du all diese Einflüsse in einen Mixer gibst und auf Start drückst, dann kommt Tom Lohner raus“, schmunzelt er.

Das Resultat sind Bilder voller Energie und Humor: „Ich lasse meine Motive im positiven Sinne explodieren, löse sie aus der Realität, hebe Details hervor, die man sonst übersehen würde und füge lustige Elemente dazu“, erklärt er. „Ich will, dass die Betrachter durch meine Augen und meinen Pinsel einen völlig neuen Blick auf die Dinge werfen - und zum Schmunzeln kommen.“

2016 hat Tom Lohner für das steirische Klassik-Festival styriarte den Stardirigenten Nikolaus Harnoncourt porträtiert. (Bild: Tom Lohner)
2016 hat Tom Lohner für das steirische Klassik-Festival styriarte den Stardirigenten Nikolaus Harnoncourt porträtiert.

Der Erfolg kam mit tierischen Porträts
Und der Erfolg gibt ihm recht: 2015 kehrte er London und seiner erfolgreichen Karriere als Grafikdesigner den Rücken und machte sich in Graz an seinen Werdegang als Künstler: „H’animalism“ nennt sich die erste Serie an Bildern, die entstand: Er porträtierte Menschen, die sich in Tiere verwandeln. Noch bevor er die erste Ausstellung im Almdudler-Hauptquartier in Wien eröffnete, war der Großteil der Bilder verkauft. „Am Tag der Vernissage habe ich mir zum ersten Mal gedacht: Verdammt, jetzt bist du Künstler“, erinnert er sich. Seitdem gibt es eine monatelange Warteliste, wenn man Bilder kaufen möchte.

Tierische Rockstars - Tom Lohner vor seinen Porträts von Bono (U2) und Lady Gaga. (Bild: Elmar Gubisch)
Tierische Rockstars - Tom Lohner vor seinen Porträts von Bono (U2) und Lady Gaga.

Große Erfolge feierte er auch mit einer Serie von Porträts großer Rockstars - Lenny Kravitz oder Bono von U2 - die durch Hard Rock Cafés in ganz Europa tourten. Als Opus eingeladen wurde, eine Goldene Schallplatte im Hard Rock Café in Wien auszustellen, wurde Lohner beauftragt die Präsentationsfläche zu gestalten. Zudem zählen mittlerweile Stars wie Alice Cooper und Heather Mills zu den Sammlern seiner Bilder.

„Life is live“ - als Opus im Hard Rock Cafe in Wien Einzug hielt, war Tom Lohner mit seinem Pinsel dabei. (Bild: Pascal Riesinger)
„Life is live“ - als Opus im Hard Rock Cafe in Wien Einzug hielt, war Tom Lohner mit seinem Pinsel dabei.

Weltweite Präsenz auch mit eigener Galerie
Um sich und befreundete Künstler besser vermarkten zu können, haben Lohner und sein Partner Klaus Billinger 2017 in Graz eine Galerie - die Bakerhouse Gallery in der Hofgasse 6 - eröffnet: „Der Kunstmarkt weltweit verändert sich gerade sehr und durch Social Media wird es für Künstler immer einfacher sich selbst zu vermarkten. In dem Bereich wollen wir neue Akzente setzen“, sagt Lohner.

Auch hier scheint das Konzept voll aufzugehen. In Deutschland hat man eben eine Filiale eröffnet, auch in London ist Lohner präsent, der nächste Schritt führt über den großen Teich nach Miami: „Es ist echt verrückt, wie schnell sich das alles entwickelt hat. Aber solange ich mit Spaß und Leidenschaft dabei bin, ist alles cool“, sagt er.

Tom Lohner im Selbstporträt (Bild: Tom Lohner)
Tom Lohner im Selbstporträt

Und eines ist ihm wichtiger als all der Erfolg: „Meine kleine Familie hilft mir, den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren. Meine Freundin und mein Baby in Graz sind mein Ruhepol, mein sicherer Hafen.“

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