Urheberrecht verletzt?

Gab sich als Strache aus: FPÖ-Chef klagt Reimon

Österreich
18.01.2019 12:17

Weil er auf Twitter unter dem Namen Heinz-Christian Strache eine Nachricht abgesetzt hat, sieht sich der grüne EU-Abgeordnete Michel Reimon nun mit einer Klage des FPÖ-Chefs konfrontiert. Auch wenn durch den nicht veränderbaren Twitter-Namen @michelreimon die Fälschung leicht erkennbar war, sieht Strache seine Urheberrechte verletzt.

Reimon wollte mit seinem Tweet unter Straches Namen gegen das Urteil im Prozess gegen die ehemalige grüne Nationalratsabgeordnete Sigrid Maurer protestieren, die im vergangenen Oktober wegen übler Nachrede (nicht rechtskräftig) schuldig gesprochen wurde. Sie hatte zuvor eine an sie gerichtete obszöne Facebook-Nachricht öffentlich gemacht und den vermeintlichen Absender genannt, dieser hatte dann geklagt.

Sigi Maurer (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Sigi Maurer

Solidaritätsaktion für verurteilte Sigrid Maurer
Zahlreiche Nutzer sozialer Medien zeigten sich daraufhin solidarisch und veränderten den Namen ihres Twitter- oder Facebook-Accounts. Selbiges tat Reimon, er benannte sich auf Twitter in „HC Strache“ um und verwendete dazu ein Foto des Vizekanzlers - was die Klage Straches nach sich zog. „Selbstverständlich muss eine seriös arbeitende Justiz echte Männer davor schützen, dass man mit billigen Tricks ihre Identität mißbraucht“, schrieb Reimon als Strache.

Im Video unten sehen Sie die unmittelbare Reaktion von Sigrid Maurer auf ihr Urteil:

Warum Strache seine Urheberrechte verletzt sieht? Die Darstellung suggeriere, „dass er sich in einem aufsehenerregenden Fall einer Belästigung einer Frau auf die Seite des Täters oder zumindest Verantwortlichen schlage“, heißt es im „Standard“. Strache fordert Reimon zur Unterlassung auf, außerdem will er Schadenersatz.

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