Nächster Rückschlag
„Massiver Felsblock“ erschwert Suche nach Julen
An Tag sechs des Rettungseinsatzes rund um ein in einen Brunnenschacht gefallenes Kleinkind in Spanien gibt es noch immer keine guten Nachrichten. Bei der Bohrung eines Bergungschachtes waren die Helfer auf einen „massiven Felsblock“ aus Schiefer gestoßen, was den Rettern Zeit kostet.
Am Ort des Unglücks in Totalan stehen Einsatzkräfte, zwei Bohrmaschinen und weiteres schweres Gerät bereit - schon bei der Anlieferung des Material hatte es Verzögerungen gegeben. Nun der nächste Rückschlag: Ein Felsblock erschwert die Errichtung eines parallel zum Brunnenschacht geplanten Bergungstunnels.
Ingenieur optimistisch: „Wir werden Julen erreichen"
Der mehr als 100 Meter tiefe Schacht, in dem die Helfer zu dem eingeschlossenen zweijährigem Buben durchdringen wollen, könnte unter günstigen Bedingungen in 15 Stunden gebohrt werden. Die Helfer geben trotz der erneuten Verzögerung nicht auf und zeigen sich optimistisch: „Sie können zuversichtlich sein, wir werden Julen erreichen“, so der Ingenieur Angel García Vida.
Bohrloch war nicht abgesichert
Der zweijährige Julen war nach Angaben seiner Familie am Sonntag in der Nähe der andalusischen Gemeinde Totalán in das Loch gefallen, während seine Eltern in der Nähe picknickten. Der 107 Meter tiefe Erkundungsschacht mit einem Durchmesser von nur 25 Zentimetern war laut örtlichen Medien im Dezember bei der Suche nach Wasser gebohrt worden. Demnach war das Loch nicht abgesichert.
Mit einem Großaufgebot versuchten die Einsatzkräfte seitdem in einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit, den Buben zu finden und zu bergen. Geröll und Erde, die Julen bei seinem Sturz offenbar mit sich gerissen hatte, blockieren in etwa 70 Metern Tiefe das Loch, zudem ist es zu eng für die Bergungskräfte. Niemand weiß, ob Julen noch lebt.
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