Nächster Rückschlag

„Massiver Felsblock“ erschwert Suche nach Julen

Ausland
19.01.2019 12:06

An Tag sechs des Rettungseinsatzes rund um ein in einen Brunnenschacht gefallenes Kleinkind in Spanien gibt es noch immer keine guten Nachrichten. Bei der Bohrung eines Bergungschachtes waren die Helfer auf einen „massiven Felsblock“ aus Schiefer gestoßen, was den Rettern Zeit kostet.

Am Ort des Unglücks in Totalan stehen Einsatzkräfte, zwei Bohrmaschinen und weiteres schweres Gerät bereit - schon bei der Anlieferung des Material hatte es Verzögerungen gegeben. Nun der nächste Rückschlag: Ein Felsblock erschwert die Errichtung eines parallel zum Brunnenschacht geplanten Bergungstunnels.

(Bild: AFP )
In diesem schmalen Loch war Julen ums Leben gekommen. (Bild: kameraone)
In diesem schmalen Loch war Julen ums Leben gekommen.

Ingenieur optimistisch: „Wir werden Julen erreichen"
Der mehr als 100 Meter tiefe Schacht, in dem die Helfer zu dem eingeschlossenen zweijährigem Buben durchdringen wollen, könnte unter günstigen Bedingungen in 15 Stunden gebohrt werden. Die Helfer geben trotz der erneuten Verzögerung nicht auf und zeigen sich optimistisch: „Sie können zuversichtlich sein, wir werden Julen erreichen“, so der Ingenieur Angel García Vida.

Auch in der Nacht läuft der Rettungseinsatz für den kleinen Julen - unter Flutlicht wird an einer Lösung getüftelt. (Bild: AFP )
Auch in der Nacht läuft der Rettungseinsatz für den kleinen Julen - unter Flutlicht wird an einer Lösung getüftelt.

Bohrloch war nicht abgesichert
Der zweijährige Julen war nach Angaben seiner Familie am Sonntag in der Nähe der andalusischen Gemeinde Totalán in das Loch gefallen, während seine Eltern in der Nähe picknickten. Der 107 Meter tiefe Erkundungsschacht mit einem Durchmesser von nur 25 Zentimetern war laut örtlichen Medien im Dezember bei der Suche nach Wasser gebohrt worden. Demnach war das Loch nicht abgesichert.

(Bild: AFP)
Schweres Material wird für den Einsatz nach Totalan geschafft. (Bild: AFP)
Schweres Material wird für den Einsatz nach Totalan geschafft.

Mit einem Großaufgebot versuchten die Einsatzkräfte seitdem in einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit, den Buben zu finden und zu bergen. Geröll und Erde, die Julen bei seinem Sturz offenbar mit sich gerissen hatte, blockieren in etwa 70 Metern Tiefe das Loch, zudem ist es zu eng für die Bergungskräfte. Niemand weiß, ob Julen noch lebt.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt