Sie haben meist eine olivgrüne oder schwarze Uniform an, tragen eine Sturmhaube sowie einen Helm, sind bewaffnet und besonders gut ausgebildet: Die Tiroler Beamten der Cobra.
„Beim Einsatzkommando handelt es sich um eine Sondereinheit des Innenministeriums, das zur Bundespolizei gehört. Die Cobra ist als Servicedienststelle für die Polizei zu sehen, wir werden bei Gefahren alarmiert und lösen diese dann unter der Leitung von der Polizei“, verdeutlicht Harald Gonner, Leiter des Einsatzkommandos Cobra/West, zu dem Tirol und Vorarlberg zählen.
Die Palette dieser gefährlichen Lagen ist vielseitig:
„Wir müssen für jede Gefahr, die anfällt, eine Lösung finden. Denn es gibt außer uns in Österreich keine weitere Sondereinheit mehr“, verdeutlicht Gonner.
Kein Nachwuchsproblem
Doch wie wird man überhaupt ein Teil der Sondereinheit? Jeder, der sich für die Cobra interessiert, muss sich zuerst bei der Polizei bewerben. Nachdem die Anwärter das Aufnahmeprozedere bestanden haben, müssen sie die rund zweijährige Ausbildung absolvieren und in der Folge zwei Jahre lang im Polizeidienst arbeiten.
Erst dann haben sie die Voraussetzungen erfüllt, um am österreichweiten Aufnahmeverfahren für die Cobra teilzunehmen. „Derzeit halten wir das einmal im Jahr ab. Der Andrang ist groß, nach einer Vorauswahl bleiben rund 100 Bewerber über. Davon nehmen wir dann um die 20“, klärt der Kommandant auf.
Leistung steht vor Alter
Diese 20 Anwärter sind dazu verpflichtet, eine sechsmonatige, harte Ausbildung im Hauptquartier in Wiener Neustadt zu absolvieren. Sobald diese Ausbildung bestanden wurde, werden die Beamten auf die vier Standorte aufgeteilt. Diese sind in Wien, Linz, Graz und Innsbruck. Hinzu kommen drei Außenstellen in Bregenz, Salzburg und Klagenfurt.
„In Tirol haben wir bis zu 50 Beamte, darunter keine Frau. Das Einstiegsalter liegt bei Mitte 20 Jahren, wir haben auch Beamte, die um die 50 Jahre sind“, erläutert Gonner und führt weiter aus: „Ein Alterslimit gibt es bei unserer Sondereinheit nicht, dafür ein Leistungslimit. Alle zwei Monate müssen die Beamten verschiedene Leistungstests erfolgreich bestehen. Werden diese nicht positiv absolviert, kann der Beamte zurück in den Polizeidienst gehen. Seine Planstelle wird während seiner Cobra-Zeit freigehalten“, schildert Gonner.
„Krone“ hautnah dabei
Um tatsächlich für jede Gefahr gerüstet zu sein, müssen die Beamten monatlich mehrere Großübungen bestreiten. Zum Beispiel werden Nahkampf- und Seiltechniken trainiert, außerdem stehen Personenschutz-, Schieß- und Taktiktrainings auf dem Plan sowie Übungen rund um die Verletztenversorgung im Gefahrenbereich und Trainings in Flugzeugen, Bussen, Zügen sowie mit Zugriffshunden.
Die „Tiroler Krone“ ist das gesamte Jahr auf den Spuren der Cobra, darf einmal im Monat bei einer Übung dabei sein und darüber berichten!
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