Biathlon: Hauser 13.

Eberhard in Ruhpolding nur von Bö geschlagen

Wintersport
20.01.2019 15:31

Biathlet Julian Eberhard hat am Sonntag im Massenstart-Bewerb in Ruhpolding mit seinem ersten Einzel-Podestplatz der Weltcup-Saison aufgezeigt. Der 32-jährige Salzburger musste sich nach 15 km lediglich Saisondominator Johannes Thingnes Bö um 0,6 Sekunden geschlagen geben - trotz zweier Strafrunden, einer mehr als der siegreiche Norweger.

Seinen möglichen fünften Weltcupsieg vergab Eberhard mit einem Fehler beim letzten Schuss. Der Olympia-Vierte im Sprint durfte sich mit dem siebenten Podestplatz seiner Weltcup-Karriere trösten. „Es war ein absolut gutes Rennen, auch wenn es knapp am Sieg vorbei war“, betonte Eberhard. „Ich habe mich von Anfang an gut gefühlt und gemerkt, dass ich auch top Material habe. Ich bin froh, dass ich am Stockerl stehe.“

Eberhard bildete nach drei von vier Schießeinlagen mit den Brüdern Johannes Thingnes und Tarjei Bö die Spitzengruppe. Wenig später stieß mit dem Franzosen Martin Fourcade ein weiterer Topstar dazu. Alle vier leisteten sich beim finalen Schießen aber Fehler. So lief als Dritter auch noch Quentin Fillon Maillet auf das Podest - unmittelbar vor Landsmann Fourcade.

(Bild: APA/AFP/Lehtikuva/Martti Kainulainen)

Im Zielsprint konnte aber nur Eberhard ernsthaft mit dem jüngeren Bö-Bruder mithalten, der seinen neunten Saisonsieg einfuhr. „In der Loipe war es ein harter Kampf, weil nahezu alle im Starterfeld richtig fit waren“, meinte der Salzburger. „Ich musste schon in der dritten Runde viel investieren, um den Anschluss zu halten. In der letzten Runde habe ich gewusst, dass der, der am härtesten zu sich selber ist, aufs Stockerl laufen wird.“

Für das ÖSV-Team war es der vierte Podestplatz der Saison, der zweite in einem Einzelbewerb. Simon Eder, zum Auftakt in Pokljuka Dritter über 20 km, wurde mit zwei Fehlern stehend und 33 Sekunden Rückstand Neunter. Nach zwei fehlerfreien Liegend-Einlagen war der 35-Jährige noch in Führung gelegen. „Das war ein saugeiles Rennen. Wir waren heute mittendrin statt nur dabei“, sagte Eder. „Jetzt gilt es in Schwung zu bleiben.“

Simon Eder (Bild: AP)
Simon Eder

Ex-Weltmeister Dominik Landertinger kam nach drei Fehlschüssen nicht über Platz 25 hinaus. Seine Teamkollegen Eder und Eberhard festigten als Fünfter und Siebenter ihre Top-Ten-Plätze im Gesamtweltcup. „Für die Mannschaft ist es super, dass wieder einmal ein Stockerlplatz herausgeschaut hat“, meinte Eder. Nächste Weltcup-Station ist Antholz. In Südtirol stehen für die Herren ab Freitag ein Sprint, eine Verfolgung und ein Massenstart auf dem Programm.

Hauser 13.
Die Tirolerin Lisa Hauser hat über 12,5 km Massenstart Rang 13 belegt. Der 25-Jährigen fehlten nach zwei Strafrunden am Ende 50,3 Sekunden auf die Deutsche Franziska Preuß, die einen umjubelten Heimsieg feierte - ihren ersten im Weltcup.

Preuß setzte sich im Zielsprint gegen die ebenfalls fehlerfreie Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold durch. Dritte wurde mit einem Fehlschuss die Slowakin Paulina Fialkova. Hauser lag nach zwei fehlerlosen Liegendschießen auf dem sechsten Zwischenrang. Stehend schoss sie bei beiden Einlagen jeweils einmal daneben.

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(Bild: KMM)



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