Montagfrüh sind Interessierte gerne zeitig aufgestanden: Jene, die ab 4.34 Uhr schon munter waren, wurden mit dem Anblick einer totalen Mondfinsternis belohnt. Besonders spannend daran: Es handelt sich dabei um einen sogenannten Blutmond oder Supermond: Der Erdtrabant ist uns besonders nah, was ihm bei der totalen Mondfinsternis eine rötliche Farbe beschert.
Wer Winterkälte und Uhrzeit trotzte, der bekam Montagfrüh einiges geboten, denn bis dieses Ereignis wieder zu sehen ist, muss man fast ein Jahrzehnt lang warten. Deswegen lud beispielsweise die Urania in Wien ein, die totale Mondfinsternis von der Sternwarte aus zu beobachten - inklusive Wissenswerten rund um den astrologischen Event des Jahres.
So bekam man bei dieser „geführten“ Mondfinsternis auch grafisch dargestellt, wie sich Sonne, Erde und Mond für kurze Zeit in einer Reihe befinden. Der Mond ist dann im Schatten der Erde - die Sonnenstrahlen treffen nicht mehr auf seine Oberfläche. Eine spezielle Ausrüstung für die Beobachtung des Ereignisses war nicht vonnöten: Anders als bei einer Sonnenfinsternis ist dabei kein Schutz für die Augen notwendig.
Entfernung zwischen Mond und Erde geringer als im Durchschnitt
Die Entfernung zwischen Mond und Erde ist nicht immer gleich groß, durchschnittlich beträgt sie 384.00 Kilometer. Am Montag betrug sie allerdings nur 357.000 Kilometer. Ein Umstand, der dem Mond eine mysteriöse rote Farbe verleiht. Im Volksmund wird das „Supermond“ genannt. Es ist heuer die einzige totale Mondfinsternis. Auf den Erdtrabanten fällt nur mehr indirektes Licht. Die Erdatmosphäre dient dabei als Filter und lässt nur rote Lichtstrahlen durch - das erklärt die rötliche Farbe des Himmelskörpers.
Der Höhepunkt der Finsternis war um 6.12 Uhr, der Mond stand tief im Westnordwesten. Um 6.44 Uhr ging das Spektakel in Wien dem Ende zu - der Sonnenaufgang und der helle Himmel raubten die Sicht. In Bregenz war es zu dieser Zeit aber noch dunkel.
Nächste totale Mondfinsternis am Silvesterabend 2028
Wer das Ereignis verpasst hat, der muss sich leider lange gedulden, bis die nächste totale Mondfinsternis im vollen Verlauf zu sehen ist. Am Silvesterabend 2028 hat man in Wien erst wieder die Gelegenheit, dieses Spektakel zu beobachten. Sehr viel früher dagegen kann man eine partielle Mondfinsternis sehen: In der Nacht auf den 17. Juli 2019 ist es so weit.
Mond machte 2019 bereits viele Schlagzeilen
In diesem jungen Jahr gab es schon einige Schlagzeilen, die sich um den Mond drehten: So gelang China mit der erstmaligen Landung auf der Rückseite des Erdtrabanten eine Sensation. Außerdem ist heuer das 50-jährige Jubiläum der ersten Mondlandung.
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