Nach Blutbad
Irak weist Sicherheitsfirma Blackwater aus
Ausland
11.02.2010 09:03
Die irakische Regierung hat rund 250 ehemalige und aktuelle Mitarbeiter der US-Sicherheitsfirma Blackwater des Landes verwiesen. Sie sollen den Irak innerhalb von sieben Tagen verlassen, andernfalls würden ihre Visa einkassiert, wie das Innenministerium am Mittwoch bekannt gab. Mitarbeiter von Blackwater waren im September 2007 an einer Schießerei in Bagdad beteiligt, bei der 17 Menschen, darunter Frauen und Kinder, ums Leben kamen.
Der irakische Innenminister Jawad al Bolani sagte, die Anordnung betreffe Mitarbeiter, die zu diesem Zeitpunkt für Blackwater arbeiteten. Das umstrittene Unternehmen, das damals US-Diplomaten im Irak beschützte, hat sich mittlerweile in Xe Services umbenannt.
Prozess in den USA eingestellt
In den USA war ein Prozess gegen fünf Blackwater-Mitarbeiter wegen der Schießerei im Dezember wegen Verfahrensfehlern eingestellt worden. Nach wütenden Protesten im Irak kündigte die US-Regierung kürzlich ein neues Verfahren an.
Nach Darstellung von Blackwater waren die Sicherheitskräfte damals in einen Hinterhalt geraten. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft eröffneten sie das Feuer, ohne zuvor selbst beschossen worden zu sein.
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