„Verbot bringt nichts“

Rouhani kritisiert Internetzensur im Iran

Web
21.01.2019 12:34

Irans Präsident Hassan Rouhani hat die vom Klerus befürwortete Internetzensur in seinem Land kritisiert. „Wir können Leuten nicht vorschreiben, was sie auf ihren Handys mitverfolgen sollen und was nicht“, sagte Rouhani sagte am Montag. Außerdem würden Verbote nichts bringen. „Wir filtern zwar ständig die Programme, aber Menschen finden immer neue Wege die Verbote zu umgehen.“

Rouhani hatte die staatliche Zensur schon früher erfolglos kritisiert. Nun möchte der iranische Klerus das Internet mit Sicht auf strenge islamische Vorschriften noch weiter einschränken. Rouhani betonte hingegen, dass das Internet und soziale Medien den Weg für mehr Arbeitsplätze im Iran ebnen würden.

(Bild: AP)

Die von religiösen Hardlinern dominierte iranische Justiz sperrt mehrere soziale Dienste wie Twitter und Facebook, weil sie sie für unmoralisch hält sowie aus politischen Gründen wegen der Feindschaft zu den USA. Seit fast zwei Jahren werden auch Berichte, Bilder und Videos von regimekritischen Protesten in diesen Diensten geblockt.

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