Für Furore in den Kinos sorgt derzeit der Film „Welcome to Sodom“ von Regisseur Florian Weigensamer aus Wien und Produzent Christian Krönes aus Feldkirchen (Kärnten). Die Doku über eine verseuchte Elektroschrott-Deponie in Ghana deckt die Folgen der Wegwerfgesellschaft auf. Indes soll der Kampf gegen Schrottprodukte auch im Parlament Thema werden.
Unter dem Christbaum sorgt das Handy oder der Flachbildschirm noch für Begeisterung, wenige Jahre später werden die Errungenschaften dann aber oft als Elektroschrott abgegeben. Im besten Fall landen sie in heimischen Recycling-Betrieben. Immer öfter wird der Schrott aus Europa aber auch nach Afrika geschleust und landet dann z. B. auf der Agbogbloshie-Deponie in Ghana. Der Film „Welcome to Sodom“ sorgt international für Aufmerksamkeit.
Die österreichischen Filmmacher lassen die Zuschauer dabei hinter die Kulissen von Europas größter Müllhalde mitten in Afrika blicken und zeigen die Verlierer der digitalen Revolution. Dabei stehen nicht die Mechanismen des illegalen Elektroschrotthandels im Vordergrund, sondern die Lebensumstände und Schicksale jener Menschen, die am untersten Ende der globalen Wertschöpfungskette stehen. Der Film läuft seit 23. November 2018 in den heimischen Kinos.
Geräte mit Ablaufdatum jetzt auch Thema im Parlament
Immer wieder berichtete die „Krone“ über das Thema „geplante Obsoleszenz“, die dafür sorgt, dass Geräte - oft irreparabel - defekt werden. Auf Initiative von Sepp Eisenriegler vom Reparatur- und Servicezentrum (RUSZ) und des Verbraucherschutzvereins bringen die Abgeordneten Holzinger-Vogtenhuber (Jetzt) und Petra Bayer (SPÖ) nun einen Entschließungsantrag im Parlament ein, der dem Wegwerfwahn einen Riegel vorschieben soll. Reparaturbetriebe sollen gefördert werden.
Gregor Brandl, Kronen Zeitung/krone.at
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