Autobombe gezündet
Afghanistan: Mehr als 100 Tote bei Taliban-Angriff
Bei einem Anschlag auf eine Basis des Militärs und des Geheimdienstes sind am Montag in der afghanischen Stadt Maidan Shahr mehr als 100 Sicherheitskräfte getötet und 30 Geheimdienstmitarbeiter verletzt worden. Ein Selbstmordattentäter hatte gegen 7.30 Uhr (Ortszeit) eine Autobombe in der Nähe der Basis gezündet.
Daraufhin hätten drei Angreifer den Stützpunkt gestürmt, sie wurden dabei laut Angaben der Behörden getötet. Laut dem Provinzrat Mohammed Sardar Bakhtiari befanden sich zu diesem Zeitpunkt rund 150 Spezialkräfte des Geheimdienstes NDS auf dem Gelände. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich über den Kurznachrichtendienst Twitter zu dem Anschlag.
Die Aufständischen greifen seit Monaten gezielt Sicherheitskräfte an. Erst am Sonntag waren bei einem Selbstmordangriff der Taliban in der südöstlichen Provinz Logar acht Polizisten getötet und zehn weitere verwundet worden. Ziel war ein Konvoi des Provinzgouverneurs. Der Politiker sowie der Chef des Geheimdienstes der Provinz blieben unverletzt.
Nach Angaben des Militärs sterben in Afghanistan jeden Tag rund 35 Sicherheitskräfte bei Angriffen und Gefechten mit Aufständischen. Gleichzeitig laufen Bemühungen, den langjährigen Konflikt über Verhandlungen zu lösen. Seit Juli fanden mehrere Runden an Direktgesprächen zwischen Vertretern der USA und Taliban statt. Allerdings wirken sich die Gespräche noch nicht auf die Kampfhandlungen aus.
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