Die USA treiben die Auslieferung der Anfang Dezember in Kanada verhafteten Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou voran. Die USA hätten Kanada mitgeteilt, dass man die Überstellung Mengs fordern werde, sagte der kanadische Botschafter in den USA, David MacNaughton, in einem am Montag veröffentlichten Interview der Zeitung „Globe and Mail“. Er gab nicht an, wann der formelle Antrag gestellt wird.
Die Frist läuft Ende Jänner aus oder 60 Tage nach der Festnahme Wengs am 1. Dezember in Vancouver. Wird der Antrag gestellt, muss ein kanadisches Gericht innerhalb von 30 Tagen entscheiden, ob die Beweise ausreichen, um einer Auslieferung stattzugeben.
Die Tochter des Huawei-Firmengründers Ren Zhengfei befindet sich inzwischen gegen Kaution auf freiem Fuß. Die Festnahme erfolgte im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen möglichen Verstößen gegen US-Iran-Sanktionen. Weng muss am 6. Februar vor einem Gericht in Vancouver erscheinen.
Der Fall hat die Beziehungen zwischen Peking und Ottawa deutlich verschlechtert. So bezeichnete das chinesische Außenministerium das Vorgehen Kanadas als „Missbrauch von Rechtsverfahren“.
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