Entwarnung Mittwochfrüh im „Entführungsfall“ rund um die Adelsfamilie Esterhazy: Die 87-jährige Mutter von Stefan Ottrubay, Vorstand der millionenschweren Esterhazy-Stiftungen, tauchte wohlbehalten bei ihrer Tochter im Tiroler Nobelskiort Kitzbühel auf. Die betagte Dame dürfte, anders als bisher vermutet, nicht gegen ihren Willen dorthin gebracht worden sein.
Es dürfte sich um eine „familieninterne“ Angelegenheit handeln. Es geht laut „Krone“-Informationen um Macht und viel Geld.
Die 87 Jahre alte Magdolna Theresia Ottrubay war am Dienstagnachmittag gegen 15.30 Uhr zusammen mit ihrer Pflegerin in Richtung Bergkirche in Eisenstadt unterwegs, als plötzlich zwei dunkle Limousinen stehen blieben. Ein Mann und eine Frau stiegen aus den Fahrzeugen, stießen die Pflegerin zur Seite und nahmen die Seniorin in einem der Autos mit. Jüngsten Angaben der Polizei zufolge sei die 87-Jährige freiwillig eingestiegen. „Die an der Wegbringung Beteiligten“ hätten sich außerdem noch in der Nacht auf Mittwoch bei der Polizei in Tirol gemeldet.
„Nicht sicher, ob Entführung im klassischen Sinn“
Dienstag um 17 Uhr hatte die Großfahndung im Raum Eisenstadt bis in den Bezirk Neusiedl am See begonnen. Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) äußerte sich bereits am Dienstagabend eher zurückhaltend. So sei nicht sicher, „ob es sich um eine Entführung im klassischen Sinn handelt“, meinte er im ORF-„Report“.
Millionenschwere Stiftung
Stefan Ottrubay ist der Neffe der 2014 verstorbenen Melinda Esterhazy. Sie war die Witwe des 1989 verstorbenen Paul V. Fürst Esterhazy. Nach dessen Tod ging auf sie das ehemalige Fideikommisseigentum in Österreich über. 1991 brachte sie dieses Vermögen in österreichische Privatstiftungen zur Bewahrung des Familienerbes ein. Nachdem sich Melinda Esterházy 2002 in den Ruhestand zurückzog, hat ihr Neffe Stefan Ottrubay die Oberaufsicht übernommen. Seitdem nimmt Fürst Anton II. lediglich repräsentative Angelegenheiten der Familie wahr. Der Gesamtumsatz der Stiftung Esterhazy betrug im Jahr 2017 rund 53 Millionen Euro!
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