Bergung geht weiter

Drama um Julen (2): Helfer hoffen auf ein Wunder

Ausland
23.01.2019 12:28

Rettungsteams arbeiten im spanischen Totalan weiterhin unermüdlich daran, den vor eineinhalb Wochen in einen Brunnenschacht gestürzten zweijährigen Julen zu bergen. Nachdem die Helfer am Dienstag auf neue Probleme bei der Befestigung und Stabilisierung des 80 Meter tiefen Parallelschachts gestoßen waren, musste dieser im unteren Teil breiter gebohrt werden, damit Rohre zur Stabilisierung eingeführt werden können. Nun dürfte die Bergung bald weitergehen.

„Minenarbeiter sind angekommen. Es scheint, als ob die Arbeiten kurz vor dem Abschluss stünden“, schrieb ein Beobachter auf Twitter Mittwochmittag. Man hofft nun, Julen zu finden.

Der Zweijährige war am 13. Jänner bei einem Ausflug mit seinen Eltern in den 107 Meter tiefen, illegal gegrabenen Schacht gefallen, der einen winzigen Durchmesser von nur 25 bis 30 Zentimetern hat. Das spanische Fernsehen berichtete, die örtlichen Justizbehörden in Malaga hätten Ermittlungen eingeleitet, um die Umstände des Unglücks zu klären.

Der zweijährige Julen (Bild: ZVG)
Der zweijährige Julen
In diesem schmalen Loch war Julen ums Leben gekommen. (Bild: kameraone)
In diesem schmalen Loch war Julen ums Leben gekommen.

Helfer hoffen auf ein Wunder
Die Überlebenschancen des Kindes, von dem es keine Lebenszeichen gibt, schwinden inzwischen immer weiter. Insgesamt sind rund 300 Helfer Tag und Nacht im Einsatz, um zu Julen vorzudringen. Nach Angaben des Sprechers der Einsatzkräfte, Angel Garcia Vidal, wurden bei den Bohrungen insgesamt bereits 40.000 Tonnen Material abgetragen. „Unter normalen Umständen würde so eine Aktion Monate dauern“, betonte er. Die Einsatzkräfte hoffen nichts desto trotz auf ein Wunder.

Kinder am Unglücksort (Bild: AFP)
Kinder am Unglücksort
(Bild: AFP )
(Bild: AP)

Wenn der Parallelschacht mit Metallrohren gesichert ist, sollen erfahrene Minenarbeiter mit einer Kapsel in das Rettungsloch herabgelassen werden, um manuell einen vier Meter langen waagerechten Tunnel zu der Stelle zu graben, an der das Kind vermutet wird. Einen genauen Zeitplan gibt es wegen immer wieder kehrender neuer Rückschläge bei der Bergungsaktion weiterhin nicht.

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