„Ist Luisa da?“ - In 50 deutschen, drei schweizerischen Städten und in Innsbruck weiß man, was diese Frage bedeutet. Sie ist ein Code in Lokalen, wenn sich Frauen belästigt fühlen oder gar sexuell attackiert werden. Die grüne Frauenstadträtin Judith Schwentner setzt das Projekt jetzt in Graz um.
Frauen sollen sich künftig in Grazer Lokalen an speziell geschulte Service-Mitarbeiter wenden können, wenn sie Hilfe brauchen. Die Mitarbeiter helfen unmittelbar und diskret. Erst wird die Frau aus der sie ängstigenden Situation geholt und an einen Rückzugsort, wie den Aufenthaltsraum des Personals, gebracht.
Dann wird entschieden, wie man weiter vorgeht: Reicht es, ein Taxi zu rufen? Kann man Freunde verständigen? Muss doch die Polizei alarmiert werden?
Schwentner: „Ich bin sicher, dass jede Frau in einem Lokal schon einmal in der Situation war, dass sie sich bedrängt gefühlt hat. Das Problem ist oft, dass man nicht weiß, wie man sich verhalten soll. Das Projekt ist im Sinne aller, der Frauen und auch der Wirte, die ja wollen, dass sich die weiblichen Gäste in ihrem Lokal sicher fühlen.“
Grazer Lokale sollen sich für Pilotprojekt melden
Schwentner will in einem ersten Schritt einige Grazer Lokale zur Mitarbeit gewinnen, um das Projekt „Ist Luisa da?“ zu testen. Das Univiertel würde sich für Schwentner anbieten. In einem zweiten Schritt soll es in möglichst vielen Lokalen in Graz umgesetzt werden. Schwentner: „Ich hoffe da auch auf die Unterstützung der Wirtschaftskammer.“
Kontakt für Wirte, die beim Pilotprojekt mitmachen wollen: stadtraetin.schwentner@stadt.graz.at.
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