Dicke Luft in Wien: Seit Dienstag sind in der laut Mercer-Studie lebenswertesten Stadt der Welt extrem schlechte Feinstaubwerte gemessen worden, die als potenziell ungesund gelten. Um seine Gesundheit zu schützen, wurde von sportlichen Aktivitäten im Freien abgeraten.
Der Wiener Luftgüteindex zeigte während der vergangenen Tage immer wieder Stufe vier von sechs an. Laut Index wird dieser Wert als „unbefriedigend“ bezeichnet und bedeutet: „Die Messwerte befinden sich auf dem Niveau von Gesundheitsschutz-Grenzwerten. Gesundheitliche Beeinträchtigungen empfindlicher Personen können vereinzelt auftreten.“
Wetter-Apps, wie beispielsweise „Plume“, zeigten den Nutzern an, dass man sportliche Aktivitäten wie Laufen oder Radfahren stark einschränken sollte. Betagte Personen und Kinder sollten sich möglichst wenig im Freien aufhalten. Einige Wiener, die keine hilfreiche App installiert haben, fragen sich angesichts dieser Werte, warum vom Umweltbundesamt und der Stadtregierung keine Warnung ausgegeben wurde ...
Laut Umweltbundesamt seien erhöhte Feinstaubwerte im Winter nicht unüblich. Dass die Werte derzeit besonders hoch waren, sei auf das kalte und windstille Wetter im Nordosten Österreichs zurückzuführen.
Ist Feinstaub gar nicht so gefährlich?
Detail am Rande: Mehr als 100 deutsche Lungenfachärzte ließen am Mittwoch mit einem Positionspapier aufhorchen: Die Mediziner fordern darin eine Neubewertung wissenschaftlicher Studien zur Gesundheitsgefahr von Feinstaub, denn es gebe „derzeit keine wissenschaftliche Begründung für die aktuellen Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide“.
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