Der NÖAAB-FCG (Niederösterreichischer Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund und die Fraktion Christlicher Gewerkschafter) präsentierte seine Kandidaten für die Arbeiterkammerwahl im März und setzt bei den am 20. März beginnenden Wahlen auf eine positive Begleitung der Arbeitnehmer in Zeiten des Wandels in der Jobbranche. An der Spitze des 219 Kandidaten starken Teams geht Josef Hager, der bisherige Vizepräsident der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ), ins Rennen. Mehr als die Hälfte der gelisteten Personen stellt sich zum ersten Mal der Wahl.
„Wir wissen, dass die Arbeitswelt in Bewegung ist. Vor allem im Bereich der Digitalisierung dreht sie sich rasant - da sind auch Ängste damit verbunden.“ Diese Gefühle wolle man nehmen und das Positive in den Vordergrund stellen, sagte Hager am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. Es sei wichtig, nicht den Klassenkampf zu betreiben, sondern „gescheite Lösungen im Sinne aller“ zu finden. Im Rahmen des am (morgigen) Freitag beginnenden Wahlkampfs stehen laut Hager die Themen Arbeit, Ausbildung, Einkommen und Leben im Mittelpunkt. Nähere Details dazu sollen in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden.
Für Hager selbst, seit November 2017 Vizepräsident der AKNÖ, ist es der erste Arbeiterkammer-Wahlkampf. Sein Mitstreiter-Team beschrieb der Zentralbetriebsratsvorsitzende der Drogeriemarktkette dm als „einen Mix aus kompetenten, erfahrenen und hungrigen, motivierten Kandidaten“.
NÖAAB-Landesobmann und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) sieht in Hager einen Mann, der „die Politik von der Pike auf gelernt hat“ und wisse, „welche Sorgen kleine Leute haben“. Im Sinne des „Miteinanders“, das sich in der niederösterreichischen Landespolitik bewährt habe, trete die Liste bei der vom 20. März bis 2. April stattfindenden Wahl unter dem Namen Volkspartei Niederösterreich NÖAAB-FCG an, hielt Sobotka fest. „Wir werden uns nicht mit den anderen auseinandersetzen, stehen für eine inhaltlich klare Ausrichtung und Haltung.“
Der NÖAAB präge ein „ganz anderes Bild als Linke und Rechte - die arbeiten mit dem Bild der Angst“, sagte der ÖVP-Politiker. „Wenn man es nüchtern betrachtet, schaut alles ganz anders aus. Wir wollen Chancen eröffnen und zeigen, wie die Zukunft aussehen kann.“ Ein weiterer Schwerpunkt sei die Gesundheit am Arbeitsplatz, erklärte Sobotka. Da die Arbeiterkammer-Wahl - unter anderem aufgrund des fehlenden Vorzugsstimmensystems - keine moderne sei, gehe es vor allem darum, die Berechtigten zum Abstimmen zu bringen. „Das Bewusstsein, dass die Arbeiterkammer für die Arbeitnehmer ihre Interessensvertretung ist und in der Sozialpartnerschaft eine wesentliche Rolle spielt, muss geschärft werden.“ Als Ziel gab der NÖAAB-Landesobmann einen „Zugewinn an Mandaten“ aus. Bei der Arbeiterkammerwahl 2014 hatte der NÖAAB-FCG 26 Sitze im Arbeitnehmerparlament erreicht.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.