Der mit drei Oscars ausgezeichnete französische Filmkomponist, Pianist und Sänger Michel Legrand ist tot. Er starb in der Nacht auf Samstag im Alter von 86 Jahren in Paris, wie sein Sprecher mitteilte. In seiner mehr als 50 Jahre währenden Karriere errang Legrand Weltruhm und arbeitete mit Weltstars wie Ray Charles, Frank Sinatra, Edith Piaf und Charles Trenet.
Die Liebe zur Musik wurde Legrand quasi in die Wiege gelegt: 1932 als Sohn eines Orchesterleiters in Paris geboren, studierte er später am Konservatorium bei Nadia Boulanger. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählt die Musik zu „Die Regenschirme von Cherbourg“ (1964) mit der jungen Catherine Deneuve. Der Musical-Film wurde mit der Goldenen Palme beim Festival in Cannes ausgezeichnet und für fünf Oscars nominiert.
Für den Film-Song „The Windmills of Your Mind“ von „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ (1968) mit Steve McQueen und Faye Dunaway sowie die Soundtracks zu „Sommer ‘42“ (1971) und „Yentl“ (1984), mit Barbra Streisand in der Hauptrolle, gewann der Franzose jeweils einen Oscar. Seine Leidenschaft zum Jazz führte ihn etwa mit Miles Davis zusammen, im klassischen Bereich arbeitete er unter anderem mit der US-Opernsängerin Jessye Norman.
Musik zu mehr als 200 Filme und TV-Produktionen
Im Wiener Konzerthaus präsentierte sich Legrand etwa Ende 2013 gemeinsam mit der französischen Sopranistin Natalie Dessay als Grenzgänger zwischen Jazz, Film und Chanson. Insgesamt schrieb der Oscarpreisträger die Musik zu über 200 Filmen und TV-Produktionen.
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