Eingekesselt von großen Steinbrüchen, Förderbänder voller Geröll hoch über den Dächern, Lastwagen-Kolonnen vor der Haustür – düster malen sich die besorgten Anrainer in Paudorf ihre Zukunft aus. "Schon der bestehende Abbau mindert unsere Lebensqualität enorm", sagt Wolfgang Janisch. Erschütterungen durch Sprengungen, Staub und Lärm sowie verschmutzte Straßen, listet der Sprecher der Bürgerinitiative als Belastungen auf.
Bevölkerung ist verzweifelt
Dass nun im sogenannten Hörfarthgraben ein weiterer Steinbruch in den Dunkelsteinerwald geschlagen werden soll, sorgt in der Bevölkerung für Verzweiflung: "Das Material würde dann mit langen Förderbändern über den Ort transportiert."
Bei einem Treffen in St. Pölten ersuchten Vertreter der Bürgerinitiative jetzt Erwin Pröll um Hilfe. "Der Landeshauptmann hat unsere Sorgen sehr ernst genommen", zieht Janisch Bilanz. Tatsächlich hat Pröll die Bezirksbehörde beauftragt, die Einhaltung aller Auflagen beim derzeitigen Betrieb verstärkt zu kontrollieren. Die Genehmigung des weiteren Steinbruchs sei ein laufendes Verfahren. Pröll: "Ich verfolge das aber aufmerksam." Momentan wird eine Umweltstudie über das betroffene Gebiet erstellt, heißt es.
von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
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