Renault lässt die fünfte Generation des Clio los - und macht den meistverkauften Kleinwagen Europas zu einem kleinen Renault Mégane. Dem sieht er von vorne wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich - gut so! Im Innenraum muss man sich an ein riesiges, senkrecht stehendes Display gewöhnen. Weltpremiere feiert der Clio auf dem Genfer Salon ab 5. März.
Sportlich steht er da. Er wirkt nicht nur tiefergelegt, sondern ist es auch: um ganze drei Zentimeter. Obwohl sie ihm in der Länge 14 Millimeter weggenommen haben, soll er innen mehr Raum bieten als das aktuelle Modell.
LED-Scheinwerfer mit Tagfahrlichtern wie Fangzähne verleihen dem Clio einen aggressiven Ausdruck. Hinten unterscheidet er sich stärker vom Mégane, dessen Aston-Martin-ähnliche Heckleuchtengrafik der Clio nicht übernimmt. Die Rücklichter sind erstmals als LEDs ausgeführt. In der Seitenansicht könnte man den Clio wie bisher für einen Dreitürer halten, weil die Griffe der hinteren Türen wieder geschickt in der Fensterlinie integriert sind.
Völlig neue Plattform
Unter dem Blechkleid ist alles neu: Das wirtschaftlich wichtigste Modell der Marke steht auf einer neuen Kleinwagenplattform, die künftig auch die Konzerngeschwister Nissan Juke und Dacia Sandero tragen wird. Die genauen Abmessungen des Clio nennt der Hersteller noch nicht, allerdings soll der Kofferraum mit 391 Litern für einen Kleinwagen ungewöhnlich groß ausfallen.
Ein komplett neuer Stil zieht im Innenraum ein, der künftig von einem 9,3 Zoll großen Hochformat-Bildschirm in der Mittelkonsole dominiert wird, über den die meisten Infotainment-Funktionen bedient werden. Das digitale Tacho-Display ersetzt die analogen Anzeigen, der TFT-Schirm ist je nach Ausstattung sieben oder zehn Zoll groß und individuell konfigurierbar. Die gößere Version kann auch Navikarten anzeigen.
Insgesamt soll das Cockpit dank farbiger Materialien und weicher Kunststoffe höherwertig wirken als zuletzt.
Noch keine Informationen gibt es zu den Motoren. Neben den vom Kleinstwagen Twingo bekannten Dreizylindermotoren dürfte es für höhere Leistungsanforderungen den 1,3-Liter-Vierzylinder geben, den Mercedes auch in der A-Klasse einsetzt. Für die nähere Zukunft denkbar ist auch ein 48-Volt-Hybrid. Ob es wie im aktuellen Clio einen Diesel geben wird, ist unklar.
Der Renault Clio war im siebten Jahr seiner Bauzeit noch hinter dem VW Golf das meistverkaufte Auto Europas. Ob der neue an den Erfolg anknüpfen kann, wird sich ab Sommer zeigen - dann rollt er zu den Händlern.
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