1. Warum sind Masern denn so gefährlich?
Während der Infektion kann es zu Komplikationen, wie etwa Lungen- oder Gehirnhautentzündungen, kommen. Das Immunsystem wird stark beeinflusst – und zwar über Wochen und Monate, auch nach der Krankheit. Zudem kann es Jahre nach der Masernerkrankung zu einer Entzündung des Gehirns kommen, das ist zwar sehr selten, aber immer tödlich. Vor allem für Babys ist die Krankheit extrem gefährlich, da das Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist.
2. Wie steckt man sich mit Masern an?
Masern sind hochansteckend. Die Viren werden durch Tröpfchen (husten, niesen, ansprechen) von Mensch zu Mensch übertragen. Zudem ist man bereits vier Tage, bevor die Krankheit sichtbar ausbricht, hochansteckend.
3. Wie lange dauert es, bis die Krankheit ausbricht?
Die Inkubationszeit liegt zwischen einer Woche und zehn Tagen, kann sich aber auch bis zu drei Wochen hinziehen. Dann bekommen Patienten meist Vorboten.
4. Was sind das für Vorboten und wie erkennt man diese?
Zu Beginn fühlt man sich schwach, hat etwa Rachenschmerzen. Auch Schnupfen, Husten und Heiserkeit können vorkommen – also recht unspezifische Symptome. Aber Masern gehen auch oft mit Bindehautentzündungen einher, dann wird Tageslicht schwer ertragbar. Zudem kann sich an der Mundschleimhaut ein leichter Ausschlag bilden – der sich schließlich über den ganzen Körper ausbreitet.
5. Was passiert, wenn man nicht geimpft ist?
In diesem Fall liegt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion fast bei 100 Prozent. Bei Verdacht auf Masern sollte man unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen. Denn neben den Komplikationen, die auftreten können, ist die Krankheit hoch ansteckend – und damit trägt man eine Verantwortung. Denn bei Säuglingen oder Menschen, die durch Vorerkrankungen ein schlechtes Immunsystem haben, verläuft die Krankheit viel schwerer und es können gefährliche Komplikationen auftreten. Konkret bedeutet das: Selbst wenn die Erkrankung bei einem selbst glimpflich verläuft, setzt man andere einer hohen Gefahr aus.
6. Warum wird immer weniger geimpft?
Hier muss man in zwei Gruppen unterscheiden: Impfskeptiker und Impfgegner. Erstere sind meist Menschen mit einem höheren Bildungshintergrund, die sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen. Häufig herrscht eine gewisse Skepsis der Pharmaindustrie gegenüber. Oder die Sorge, dass den Kindern mit den Impfungen zu viel zugemutet und ihr Immunsystem damit überfordert wird. Skeptiker kann man aber mit Aufklärung erreichen. Richtige Impfgegner sind hingegen sehr schwer zu erreichen, denn da kommt man leider auch mit Argumenten nicht sehr weit.
7. Was kann man gegen den Trend des Nicht-Impfens tun?
Gerade Skeptiker sollten intensiv aufgeklärt werden. Ärzte sollten sich dafür wirklich Zeit nehmen, was in der Praxis natürlich oft schwierig ist. Aber je differenzierter Ärzte auftreten, desto glaubwürdiger sind sie. Deshalb sollte unterschieden werden, zwischen Impfungen, die wirklich unbedingt nötig sind, wie etwa Masern, Mumps, Röteln – und welchen, die unter Umständen nicht von jedem gebraucht werden. Auch der Vorwurf, dass mit den Impfungen Geld verdient werden will, sollte entkräftet werden, denn das ist nicht wahr. Im Vergleich zu anderen Medikamenten sind Impfungen nämlich relativ günstig.
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